PS4 Pro im Test: Lohnt sich das Upgrade auf Sonys Flaggschiff?

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Test Max Falkenstern - Registrierte Benutzer
PS4 Pro im Test: Lohnt sich das Upgrade auf Sonys Flaggschiff?
Quelle: Sony

Die PS4 Pro ist eingetroffen: Mitten im Marktzyklus bringt Sony zum Preis von 399 Euro ein 4K- und HDR-fähiges Pro-Modell in den Handel. Doch für wen lohnt sich (Neu)- Anschaffung? Nur für Spiele-Enthusiasten mit locker sitzendem Geldbeutel oder auch für Besitzer der Standard-PlayStation 4? Die Redakteure der PC Games und Play4 haben dazu ihre ganz eigene Meinung.

Brauche ich eine PS4 Pro? Um frech das Artikelfazit vorweg zu nehmen: Ja, die Konsole ist die Anschaffungspreis von knapp 400 Euro wert, sofern - und hier kommt der Twist - noch kein Standardmodell im heimischen Spielezimmer steht. Denn im anderen Fall wird es mit Ratschlägen schon schwieriger und hängt stark von den persönlichen Präferenzen, der technischen Ausstattung in den eigenen vier Wänden und selbstverständlich auch der allgemeinen Kaufbereitschaft ab. Mehr als 30 Millionen PS4 hat Sony weltweit abgesetzt, wie viele Spieler zu einem Upgrade gewillt sind, erfahren wir in den nächsten Wochen und Monaten.

Lest auch: Zehn wichtige Fragen zur PS4 Pro beantwortet!

09:09
PS4 Pro: Unboxing-Video der neuen PlayStation 4 Pro

PS4 Pro im Test: Modifiziertes Design, kein UHD-Laufwerk

Rein optisch hat die PS4 Pro zugenommen, allerdings primär in der Breite und Länge 295 x 327 mm. Zu den zwei Schichten der Standard-PlayStation 4 ist eine weitere dazugekommen, dennoch ist das Pro-Modell mit 55 mm (statt 53) nur geringfügig höher. Verzichtet hat Sony auf kratzempfindlichen Klavierlack auf der Geräteoberseite und kapazitive Knöpfe. Letztere weichen zugunsten mechanischer Tasten. Kaum Änderungen hingegen bei den Anschlüssen: Zwei USB 3.0 Ports an der Front ergänzen einen an der Rückseite. Letzteres erweist sich im Hinblick auf PlayStation VR als praktisch und reduziert anfallenden Kabelsalat. Auch der optische Digitalausgang, der in der PS4 Slim zum Ärger vieler Fans fehlt, ist bei der PlayStation 4 Pro glücklicherweise an Bord.

Der dezent überarbeitete PS4 Pro und Standard-Controller im Vergleich. Auffällig: Die neue Lichtleiste vorn. D-Pad, Buttons und Analogsticks sind nun farblich durch einen Grauton hervorgehoben. Quelle: PC Games Der dezent überarbeitete PS4 Pro und Standard-Controller im Vergleich. Auffällig: Die neue Lichtleiste vorn. D-Pad, Buttons und Analogsticks sind nun farblich durch einen Grauton hervorgehoben. Die PS4 Pro kommt standardmäßig von einem Terabyte Festplattenspeicher. Die HDD lässt sich auf Wunsch gegen eine andere Festplatte bzw. SSD tauschen, der entsprechende Festplattenschacht befindet sich gleich hinter einer Kunststoffabdeckung auf der Rückseite der PS4 Pro. Ein Kreuzschraubenzieher ist nötig, um die Festplatte aus ihrem Käfig zu befreien. Wie der simple Austausch funktioniert, zeigt die verlinkte Video-Anleitung. Im Paket inkludiert ist außerdem ein überarbeiteter Dualshock 4-Controller, der nicht nur mit einer schmalen Lichtleiste an der Gehäusefront kommt, sondern zwecks Latenzminimierung via USB an die Konsole angeschlossen werden kann.

Auch ein 4K-kompatibles HDMI-Kabel ist an Bord. Das Blu Ray-Laufwerk liest reguläre BD- und 3D-BD-Disks, zu unserem Bedauern aber keine UHD-Scheiben. Ein unverständlicher Schritt, auch wenn die PS4 Pro nur eine Zwischenlösung darstellt und keine neue Konsolengeneration einläutet. Wer Filme in 4K-Qualität erleben möchte, muss auf Streaming-Portale wie Netflix, Amazon Instant Video und YouTube zurückgreifen. Doch für Cineasten mit ordentlicher Heimkinoanlage bleibt ein Wermutstropfen, denn die Tonspuren bei den Streaming-Anbietern liegen in der Regel beim Encoding (Stichwort: Dolby Atmos, DTS X) und Bitraten hinter den UHD-Blu Rays zurück.

Lesetipp: Spielstände / Daten auf PS4 Pro übertragen - so geht's!

Leistungsdaten PS4 Pro und PlayStation 4

 PS4 Pro PlayStation 4 Standard
Preis399 Euro rund 300 Euro
Prozessor AMD Jaguar x86-64 8 Core CPU / 2,1 GHz AMD Jaguar x86-64 8 Core CPU / 1,6 GHz
Grafik AMD Radeon 4.2 TFLOPs AMD Radeon 1.84 TFLOPs
Auflösung maximal 4K maximal 1080p
Arbeitsspeicher 8GB GDDR5 8GB GDDR5
Festplatte 1 Terabyte 500 GB / 1 Terabyte
Größe (B x H x L) 295 x 55 x 327 mm275 x 53 x 305 mm
Gewicht 3,3 Kilogramm 2,8 Kilogramm
BD/DVD-Laufwerk BD x 6 CAV, DVD x 8 CAV BD x 6 CAV, DVD x 8 CAV
Eingang/Ausgang 3x Super-Speed USB (USB 3.1 Gen.1), 1x AUX 2x Super-Speed USBx (USB 3.0), 1x AUX
Netzwerk 1x Ethernet (10BASE-T, 100BASE-TX, 1000BASE-T), IEEE 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.0 (LE) 1x Ethernet (10BASE-T, 100BASE-TX, 1000BASE-T), IEEE 802.11 b/g/n, Bluetooth 2.1 (EDR)
Leistungsaufnahme maximal 310 Watt maximal 250 Watt
AV-Ausgang HDMI Out (unterstützt 4K, HDR), Digital Out (Optical)HDMI Out (1080p), Digital Out (Optical)*
Lautstärke OS (0,5 m)0,3 Sone/ 22 dB(A)0,5 Sone/24 dB(A)
Lautstärke Spiel (0,5 m)1,9-2,8 Sone/ 33-39 dB(A)2,1 Sone/37 dB(A)
Lautstärke Blu-ray (0,5 m)1,1 Sone/29 dB(A)0,9 Sone/28 dB(A)
Leistungsaufnahme OS70 Watt (4K)/ 61 Watt (FHD)80 Watt
Leistungsaufnahme Spiel157 Watt (4K)/ 154 Watt (FHD)155 Watt
Leistungsaufnahme Blu-ray80 Watt (4K-TV, PS4 Pro-Auflösung auf 4K eingestellt)97 Watt
  * fehlt bei der PS4 Slim

Angaben: Sony, eigene Messungen von PC Games Hardware


PS4 Pro im Test: Lärmpegel und Stromverbrauch

Wärmeentwicklung der PS4 Pro Quelle: PC Games Hardware Wärmeentwicklung der PS4 Pro Sonys originale PlayStation 4 wurde im Betrieb mitunter richtig laut. Gerade denn das Laufwerk anspringt, ist die Konsole kaum zu überhören. Wer bei beim Pro-Modell auf eine signifikante Verbesserung hofft, wird womöglich enttäuscht. Die Kollegen von PC Games Hardware konnten beim Spielen von Call of Duty: Infinite Warfare auf der PS4 Pro einen Lärmpegel zwischen 1,9 und 2,8 Sone messen, wobei der geringste Wert kurioserweise im 4K-Wiedergabe erreicht wurde. Beim Scrollen durch das PlayStation 4 Menü (0,5 Sone) oder dem Anschauen eines Spielfilms auf Blu-Ray (1,1) ist der Lüfter hingegen kaum wahrnehmbar.

Größenteils positive Nachrichten gibt's beim Stromverbrauch zu vermelden. Die von Sony angegebene Leistungsaufnahme von maximal 310 Watt haben wir in ersten Tests glücklicherweise nicht erreicht. Ungeachtet der Mehrleistung ist die Leistungsaufnahme bei Spielen auf PS4 Pro im Vergleich zum aktuellen Standardmodell nur geringfügig höher. Bei optimierten Spielen in 4K-Auflösung verbraucht die Pro zwischen 150 und 160 Watt. Die Standard-PS4 kommt bei ähnliche Werte, wohlgemerkt bei Wiedergabe in 1080p. Im Hauptmenü konnte unser Schwestermagazin abhängig von der Auflösung zwischen 61 und 70 Watt messen - ein unverhältnismäßig hoher Wert.


PS4 Pro im Test: Leistungsplus durch bessere Technik

Zunächst aber zu den offenkundigen Vorteilen: Die PlayStation 4 Pro bringt Spiele - einen entsprechenden TV vorausgesetzt - in beeindruckender 4K-Auflösung (3840 × 2160 Pixel oder auch 2160p) auf den Bildschirm - das sind mehr als doppelt so viele Bildpunkte wie bei gewöhnlichem Full HD. Zwei Voraussetzungen hat Sony dafür schaffen müssen: Zum einen wurde die Hardware aufgemöbelt. Um gemäß der Firmenphilosophie volle Kompatibilität zur bisherigen Spiele-Bibliothek zu gewährleisten, arbeitet in der PS4 Pro weiterhin eine AMD Jaguar-CPU mit acht Kernen, jedoch mit einem höheren Takt 2,1 GHz.

Dezente Anpassungen gibt es auch beim Arbeitsspeicher: In der PS4 Pro sind 8 GByte DDR5 verbaut, laufen nun mit einer Bandbreite von 218 GByte/s aber effizienter. Zusätzlich setzt 1 GByte langsameren DDR3-Speicher ein, der zwar primär für die 4K-Ausgabe des PlayStation 4 XMB-Menüs und Nicht-Spiele-Applikationen wie Netflix und Amazon Instant Video dient. Die Hälfte der Kapazität können Entwickler aber auch für Spiele nutzen, so zum Beispiel um bei 4K-Anwendungen anfallende Operationen zwischenzuspeichern. Das größte Leistungsplus gibt's jedoch bei der GPU: Die Grafikeinheit leistet 4,20 Teraflops - und damit doppelt so viele Gleitkommaoperationen pro Sekunde wie die Standard-PS4 (1,84 Teraflops).


PS4 Pro im Test: 4K durch Upscaling

Wie vielerorts von Technik-Experten prognostiziert, reicht die zusätzliche Hardware-Power der PS4 Pro für eine native 4K-Wiedergabe von Spielen nicht aus. Es mag Ausnahmen geben, wie die Spezialisten von DigitalFoundry ermittelten. Das Rennspiel Mantis Burn Racing des Indie-Studios VooFoo Studios oder die Neuauflage The Elder Scrolls 5: Skyrim Special Edition von Bethesda sind zwei Beispiele für native 4K-Titel. Allerdings sind die hier beiden angeführten Spiele aufgrund ihrer Herkunft in puncto Präsentation vergleichsweise simpel. Skyrim hat bekanntlich schon fünf Jahre auf dem Buckel. Für 4K-Gaming bedient sich Sony deshalb spezieller Render-Verfahren, wovon das "Checkerboarding" bereits häufig Erwähnung fand.

Auf dem Sony Event herrschten ideale Bedingungen für 4K-Spieletests: Wer daheim viel weiter vorm TV sitzt, nimmt die Qualitätsunterschiede zwischen 2160p und 1080p deutlich weniger wahr. Quelle: PC Games Auf dem Sony Event herrschten ideale Bedingungen für 4K-Spieletests: Wer daheim viel weiter vorm TV sitzt, nimmt die Qualitätsunterschiede zwischen 2160p und 1080p deutlich weniger wahr. Bei dieser Technik werden in einem in der GPU implementierten ID-Buffer beispielsweise die Geometriedaten in voller 4K-Auflösung hinterlegt. "Daneben werden die Pixelshader jedoch nur in der halben Auflösung, also mit 1.920 × 2.160 Pixeln, gefüttert", beschreibt unser Schwestermagazin von PC Games Hardware in ihrem PS4 Pro Hands-on-Test das Verfahren. Auf Basis dieser Informationen wird auf der PS4 Pro das Bild "hochskaliert". Wenngleich es zu Artefaktbildung kommen kann, ist das Resultat in Sachen Bildschärfe in den meisten getesteten Spielen über jeden Zweifel erhaben (siehe Screenshot-Vergleich von PCGH).

Dabei sticht insbesondere das jüngst für PS4 erschienene Action-Adventure Rise of the Tomb Raider heraus, das in Checkerboard-4K schlichtweg überragend aussieht und praktisch kein Kantenflimmern mehr aufweist. Noch atemraubendere Resultate liefern vielleicht nur noch Sonys kommende Vorzeige-Titel wie Horzion: Zero Dawn und Days Gone, die wir auf Sonys PS4 Pro Event in London in 4K erleben durften. Doch auch Third-Party-Hersteller sind offenkundig interessiert an Pro-Optimierungen. For Honor von Ubisoft ist ein Beispiel, das mit verblüffendem Detailreichtum im Nahbereich und Distanz aufwartet. Die verzierten Rüstungen der Samurai-Krieger kommen in 2160p einfach besser zur Geltung, während sich das allgemein ruhigere, saubere Bild bemerkbar macht, wenn wir den Blick über die mittelalterlichen Bauten in der Ferne schweifen lassen.

Im Hinblick auf den Gerätepreis von nur 400 Euro eine wahrlich respektable Leistung von Sonys Ingenieuren! Um aber die Qualitäten der 4K-Präsentation genießen zu können, sind wiederum die TV-Bilddiagonale und der Sitzabstand entscheidend. Während man bei einem Sitzabstand von 1,5 Metern vor einem 55 Zöller noch staunt, sind die Vorteile bei drei Metern Abstand allenfalls in Nuancen erkennbar. Wer in einem durchschnittlich großen Wohnzimmer und nicht am Schreibtisch zockt, sollte das beim Kauf bedenken.


PS4 Pro im Test: HDR ein Augenöffner

Obendrein beherrscht das Pro-Modell wie schon Microsofts Xbox One S HDR (High Dynamic Range) für eine kontrastreiche und authentische Farbwiedergabe. Auf einem Test-Event in London eine Woche vor Verkaufsstart der PlayStation 4 Pro räumte Sony den Hochkontrastbildern besonderen Stellenwert ein und bezeichnete HDR als größten Schritt seit dem Übergang vom Schwarzweiß- zum Farbfernsehen. Zu unserem Erstaunen fällt die Differenz zwischen SDR und HDR teils gravierend hoch aus.

Satte Schwarzwette, knallige Farben: HDR lässt Spiele auf der PS4 Pro unverschämt gut aussehen. (Bildquelle: Foto) Quelle: PC Games Satte Schwarzwette, knallige Farben: HDR lässt Spiele auf der PS4 Pro unverschämt gut aussehen. (Bildquelle: Foto) Als Augenöffner erwies sich in diesem Zusammenhang die Präsentation von Gran Turismo Sport. HDR kommt in der Rennsimulation vor allem den Fahrzeugen zugute. Ohne HDR wirkt etwa der klassische rote Lack auf dem Ferrari 458 Italia GT3 entsättigt und unecht. Einmal HDR aktiviert, kommt das Gefühl auf, als würde einem der Grauschleier vor den Augen entzogen. Im Übrigen sorgt HDR für satte Schwarzwerte und macht in grellen Bereichen wie beim Blick in die Sonne am Horizont mehr Details sichtbar.

Die Sichtbarkeit der HDR-Vorteile ist unserem Eindruck nach aber von Spiel zu Spiel unterschiedlich und ist außerdem vom TV-Gerät abhängig. Gran Turismo Sport wurde uns etwa auf Sonys ZD9 4K-TV gezeigt. Das Top-Modell der Sony-Sparte trumpft mit beeindruckenden Helligkeitswerten auf, wird im Handel jedoch derzeit ab 4.999 Euro UVP gelistet und dürfte damit für die meisten Spieler unerschwinglich sein. Erwartungsgemäß dürften die Preise für 4K-Fernseher mit entsprechender Technik jedoch fallen. Die Entwicklung bleibt jedenfalls spannend zu beobachten, auch wegen Entwicklern wie Polyphony Digital, die Gran Turismo Sport für die Zukunft konzipierten. Das Rennspiel unterstützt schon jetzt ein Vielfaches der Leuchtdichte, die aktuelle Referenz-TVs zu leisten imstande sind.

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PS4 Pro im Test: Vorteile auch bei 1080p-Wiedergabe und PlayStation VR

Wer kein 4K-kompatibles TV-Gerät mit HDR sein Eigen nennt, steht mit der PS4 Pro nicht im Regen. Das Leistungsplus spiegelt sich in optimierten PS4-Titeln (dazu später mehr) in allgemein besserer Bildqualität (das Zauberwort heißt hier Supersampling) und / oder höherer Bildrate wieder. Sony lässt dabei den Entwicklern freie Hand, wie sie die zusätzlich Hardware-Power der Pro-Konsole für Spiele nutzen. Während Crystal Dynamics in Rise of the Tomb Raider Spielern auf der PS4 Pro gleich drei Grafikoptionen anbietet (4K-Auflösung, verbesserte Grafik, höhere Bildfrequenz), investiert Guerilla Games in Horzion: Zero Dawn die Ressourcen primär in mehr Grafikdetails und ein allgemein schärferes Bild. Andere Studios wie Sony Bend im Fall von Days Gone haben diesbezüglich noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Die Zukunft wird zeigen, welcher dieser Pfade in Zukunft häufiger beschritten wird. Für wen Performance, also Bildraten um die 60 und höher, über alles gehen, darf sich womöglich aber weniger Hoffnung machen.

Sony selbst stellt keine 'Elite'-Controller für PS4 und PS4 Pro her, dafür aber Razer und Nacon. Die beiden Peripherie-Hersteller produzieren unter Lizenz speziell für Profi-Gamer konzipierte Controller. Die Preise sind bislang nicht bekannt. Quelle: PC Games Sony selbst stellt keine "Elite"-Controller für PS4 und PS4 Pro her, dafür aber Razer und Nacon. Die beiden Peripherie-Hersteller produzieren unter Lizenz speziell für Profi-Gamer konzipierte Controller. Die Preise sind bislang nicht bekannt. Denn bei Spielen mit angekoppeltem Multiplayer-Modus sind höhere Bildraten unwahrscheinlich. Ubisoft verzichtet in For Honor etwa aus Fairness-Gründen auf eine Pro-Wiedergabe in 1080p und 60 fps, damit Spieler auf PS4 und PS4 Pro gemeinsam in die Schlacht ziehen können. Beim Action-Rollenspiel Nioh, das lediglich einen asynchronen Mehrspieler-Modus bietet, ist das Thema "höhere Bildrate" hingegen kein Thema. Auf der PS4 Pro ist Nioh deshalb optional in Full HD und stabilen 60 Bildern pro Sekunde spielbar. Eine automatisch rückwirkende 4K- und HDR-Unterstützung für Games gibt es übrigens nicht. Es obliegt den Entwicklern ältere PS4-Titel mit einem Update für die Pro fit zu machen. Sony geht bei den eigenen First-Party-Titeln jedoch mit gutem Beispiel voran, wie man an 4K-Patches zu Infamous, The Last of Us Remastered und Uncharted 4 erkennen kann.

Liste optimierter Launch-Titel für PS4 Pro

Spiele
Call of Duty: Black Ops 3 Call of Duty: Infinite Warfare Call of Duty: Modern Warfare Remastered Deus Ex: Mankind Divided Driveclub VR
FIFA 17 Helldivers Hitman Hustle Kings Infamous: First Light
Infamous: Second Son Knack Mafia 3: Mittelerde: Mordors Schatten NBA 2K17 Paragon Ratchet & Clank
RIGS: Mechanized Combat League Rise Of The Tomb Raider Robinson: The Journey SMITE Super Stardust Ultra
The Elders Scrolls Online: Tamriel Unlimited The Elder Scrolls 5: Skyrim - Special Edition The Last Of Us - Remastered The Last Of Us: Left Behind The Playroom VR
Titanfall 2 Tumble Uncharted 4: A Thief's End Until Dawn: Rush of Blood VR Worlds
World Of Tanks XCOM 2

Stand: 3. November 2016

VR-Welten wie in Far Point werden in höherer Auflösung gerendert und weisen beim Spielen auf der PS4 Pro allgemein mehr Details auf. Quelle: PC Games VR-Welten wie in Far Point werden in höherer Auflösung gerendert und weisen beim Spielen auf der PS4 Pro allgemein mehr Details auf. Gute Nachrichten gibt es für Besitzer von Sonys PlayStation VR (Link zum ausführlichen Praxis-Test): Das Headset lässt sich problemlos mit PS4 Pro betreiben. Einige ältere wie auch künftige Spiele bieten auch einen Mehrwert in Sachen Präsentation. Display-bedingt unterstützt PlayStation VR zwar keine 4K-Wiedergabe. Und auch HDR ist nicht drin. Die zusätzliche Leistung der PS4 Pro schlägt sich jedoch in einer allgemein höheren Render-Qualität wieder. Das jüngst veröffentlichte Dinosaurier-Abenteuer Robinson: The Journey sieht auf PlayStation 4 Pro einen Tick schärfer aus, obendrein profiteren Spieler von einer erhöhten Sichtweite. Auch das von uns getestete Far Point und Gran Turismo Sport machen einen hochwertigeren Eindruck. Wer sich jedoch einen Quantensprung bei VR-Spielen gegenüber PS4 erhofft, wird womöglich enttäuscht. Dafür müsste nämlich auch eine Revision des gerade im Oktober 2016 erschienen VR-Headsets her.


PS4 Pro im Test: Fazit

Um zur Ausgangsfrage zurückzukehren: Lohnt sich also der Kauf einer PS4 Pro? Das hängt ganz davon ab, ob ihr bereits das Standardmodell besitzt. Habt ihr noch keine PlayStation 4 daheim, ist die Sache eigentlich ganz leicht: Für 400 Euro bekommt ihr die derzeit leistungsfähigste Konsole auf den Markt, noch dazu mit einer ausgesprochen attraktiven Spiele-Bibliothek. Nach unserem Eindruck löst Sony das Versprechen von Spielen in 4K-Qualität ein. Dabei müssen Käufer der PS4 Pro nicht erst auf kommende Highlights wie Days Gone oder auch Horizon: Zero Dawn und Gran Turismo Sport warten. Denn dank kostenloser Updates stehen zur Markteinführung bereits mehr als 30 Pro-optimierte Spiele zur Verfügung, die in 2160p besser wirken als jemals zuvor. Weitere Patches dürfen in den kommenden Wochen und Monaten folgen.

Allerdings ist der Eintritt in die 4K-Welt mit einer Anschaffung eines entsprechenden TV-Geräts verbunden und damit nicht für jedermann attraktiv. Für PS4 Pro optimierte Titel sehen dank Supersampling zwar auch in herkömmlichen 1080p schärfer aus und laufen teils sogar flotter als auf der Standard-PlayStation 4. Doch wer (noch) keinen 4K- und HDR-fähigen TV hat beziehungsweise das dafür benötigte Kleingeld im Augenblick nicht erübrigen kann oder will, braucht das Upgrade auf das Pro-Modell in diesem Jahr nicht zwingend. Etwas enttäuscht lässt uns der Verzicht auf ein UHD-Blu Ray Laufwerk zurück, das die Attraktivität der PS4 Pro noch hätte steigern können. Dass Streaming-Dienste in Zukunft eher an Bedeutung hinzugewinnen als abnehmen, wird zwar kaum jemand infrage stellen. Ob der Weg in Richtung digitale 4k-Inhalte schon beschritten werden muss, steht jedoch auf einem anderen Blatt.

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Jetzt seid ihr gefragt: Holt ihr euch die PS4 Pro oder lässt euch Sonys Upgrade-Konsole kalt? Hinterlasst uns einen Kommentar unterhalb dieses Beitrags.


PS4 Pro im Test: Pro & Contra und persönliche Einzelmeinungen

Pro & Contra
4K-Auflösung und HDRVorteile auch in 1080p (Bildschärfe, Bildrate, Details)Pro-Funktionalität durch Patches auch für ältere PS4-Titel
Kein UHD-LaufwerkNotwendigkeit zum Upgrade bei vorhandener Standard-PS4 ohne 4K-TV besteht nicht, dafür sind die Vorteile (noch) zu marginalKonsole im Spiele-Betrieb mitunter hörbar

Meinungen(2)

    • Kommentare (30)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von drbrainnn Gelegenheitsspieler/in
        UHD hat die selbe Größe oder Anzahl der Pixel, daher gibt es soweit keine Unterschiede,ausser das der Monitor meistens viel kleiner ist und dadurch natürlich noch schärfer ausschaut.Kantenglättung,anisotropische Texturfilterung,hdr.......hat die ps4 pro auch alles .wer die unterschiede suchen will findet sicher welche mit der lupe, die aber am 4k tv auf 3meter Entfernung sicher nicht wircklich sichtbar sind,und einen preisunterschied von 2000-3000 tausend euro rechtfertigen.viel spass beim 4k zocken besonders Horizon: Zero Dawn soll eine geile grafik haben.
      • Von drbrainnn Gelegenheitsspieler/in
        UHD hat die selbe Größe oder Anzahl der Pixel, daher gibt es soweit keine Unterschiede,ausser das der Monitor meistens viel kleiner ist und dadurch natürlich noch schärfer ausschaut.Kantenglättung,anisotropische Texturfilterung,hdr.......hat die ps4 pro auch alles .wer die unterschiede suchen will findet sicher welche mit der lupe, die aber am 4k tv auf 3meter Entfernung sicher nicht wircklich sichtbar sind,und einen preisunterschied von 2000-3000 tausend euro rechtfertigen.viel spass beim 4k zocken besonders Horizon: Zero Dawn soll eine geile grafik haben.
      • Von Spiritogre
        Die PS 4 Pro hat nicht annähernd die grafische Qualität bei 4k wie dein PC mit GF 1080. Du vergleichst da auf zwei völlig verschiedenen Qualitätsniveaus.
      • Von drbrainnn Gelegenheitsspieler/in
        bitte einfach nachschauen auf den Artikel:Hardware für Gaming-PCs: Kaufberatung für den idealen Spiele-PC auf dieser seite.Wer die Spiele-Highlights in einer UHD-Auflösung erleben will, muss gegebenenfalls zu einer anderen Grafikkarte greifen - denn dafür ist die GTX 1070 zu schwach.also braucht man die gtx 1080.dann funktioniert es auch mit 4k oder hochskalierten 4k ,kantenglättung hdr.....wie auf der ps4 pro wo es natives 4k und hochskaliertes 4k mit hdr in den neuen spielen gibt.der 2408euro teure gamer pc ist laut pc games leider zu schwach für 4k am pc mit vollen Details wie auf der ps4 pro um 400 euro.:-Dübrigens den pc games beitrag über die gamer pc s die leider nur in der teuersten klasse 4k schaffen hab nicht ich geschrieben das ist einfach so.
      • Von Spiritogre
        Zitat von drbrainnn
        Mehr als 30 Millionen PS4 hat Sony weltweit abgesetzt.....zurzeit sind es schon 55 Millionen und was heist fake 4k manche spiele laufen in nativen 4k andere werden hochskaliert wo ist da das Problem.?der pc der 4k hdr usw wie die ps4 pro schaft kostet über 1500euro´.erst ab der gtx 1070 kann man 4k am pc mit wenig Details zocken.da hat sony die latte für den pc ganz schön hochgelegt.
        Die PS4 Pro hat 4,2TFlop, das entspricht etwa der Leistung einer GeForce 1060, die hat 4,4 TFlop.
        Der PS4 fehlen viele Kantenglättungsverfahren, die es am PC gibt. Bei gleichen Grafikeinstellungen ist die GF 1060 also genauso schnell wie die PS4 Pro.
      • Von kaepteniglo Spiele-Enthusiast/in
        Und wie viele der 55 Millionen PS4's sind bisher die Pro-Version und können "4K"?
      Direkt zum Diskussionsende
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