Oscars 2021: Ganz persönliche Meinungen, Empfehlungen und Watschen der Redaktion

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Special Maci Naeem Cheema - Redakteur
Oscars 2021: Ganz persönliche Meinungen, Empfehlungen und Watschen der Redaktion
Quelle: Amazon Studios

Fur manche irrelevant, für andere ein Highlight des Jahres: Die 93. Oscar-Verleihung steht vor der Tür und findet in der Nacht von Sonntag auf Montag statt. Wir haben uns in der Redaktion umgehört und verraten euch ganz persönliche Meinungen unserer Redakteure zu den Oscar-Filmen 2021. Mit dabei: Das cineastische Kunstwerk Mank von David Fincher, der sechsfach nominierte Sound of Metal, enorm unterschiedliche Meinungen zum Nolan-Blockbuster Tenet und vieles mehr.

Die 93. Oscar-Verleihung der "Academy of Motion Picture Arts and Sciences" steht vor der Tür. In der Nacht von Sonntag auf Montag wird wieder einmal der begehrteste und wichtigste Preis der Filmindustrie vergeben. Die Veranstaltung findet normalerweise schon im Februar statt, aufgrund der Covid-Pandemie hat sich der Zeitpunkt für die Verleihung aber auf den 25. April verschoben. Wir haben uns in der Redaktion umgehört und sammeln in diesem Artikel viele persönliche Empfehlungen und eine dicke Watsche zu den nominierten Filmen und Dokus 2021.

Wer noch einige der Filme bis Sonntag nachholen möchte oder schlicht weitere Infos, wie zum Beispiel eine Liste aller nominierten Filme, verlangt, den verweisen wir auf unseren ausführlichen Überblicksartikel. Darüber hinaus haben wir euch zusammengefasst, auf welchen Streaming-Plattformen ihr fündig werdet. Selbst in der ARD Mediathek gibt es kostenlosen Zugriff auf zwei Dokumentationen, die es in die begehrte Liste der Oscars geschafft haben. Viel Spaß mit unseren persönlichen Empfehlungen und teilt uns gerne eure Meinung zu den Filmen und dem Event in den Kommentaren mit!

Maci empfiehlt: Sound of Metal

<strong>Redakteur Maci Naeem Cheema: </strong>Meinung zu 'Sound of Metal' Quelle: PC Games Redakteur Maci Naeem Cheema: Meinung zu "Sound of Metal" Derek Cianfrance zählt für mich nicht erst seit seinem 2012 veröffentlichtem Meisterwerk "The Place Beyond the Pines" zu den ganz großen Namen der aktuellen Kinolandschaft und zu meinen absoluten Lieblingen der aufstrebenden Generation. Mit dem schmerzhaft intimen Beziehungsdrama "Blue Valentine", ebenfalls mit Ryan Gosling in der Hauptrolle, traf Cianfrance 2010 bei mir genau ins Herz und setzte ein dickes Ausrufezeichen in Hollywood und darüber hinaus. Jetzt fragen sich sicher einige, was denn Cianfrance mit dem Amazon Prime-Film "Sound of Metal" zu tun hat? Der Film wurde von "The Place Beyond the Pines"-Drehbuchautor Darius Marder gedreht, sein Bruder, Abraham Marder, hat hingegen das Skript geliefert. Die Geschichte hingegen kommt eigentlich von Cianfrance.

Cianfrance war leidenschaftlicher Metal-Drummer in seiner Jugend, erlitt aber durch die heftige Lärmaussetzung einen Tinnitus, der dem Trommeln ein schlagartiges Ende versetzte. Seit 2007 spukt die Filmidee, damals noch unter dem Projektnamen "Metalhead" (zum Glück nicht der finale Name), in seinem Kopf herum, wurde dann aber von Freund und "The Place Beyond the Pines"-Drehbuchautor Darius Marder übernommen und über viele Jahre mit jeder Menge Leidenschaft und Arbeit finalisiert ... und perfektioniert! Die teils biografische Geschichte rund um Drummer Ruben (Riz Ahmed) packt emotional und schlägt durch das tolle Sound-Design und die unterschiedlichen Stufen in Rubens Entwicklung, die mit exzellentem Fingerspitzengefühl umgesetzt wurden, mehrfach in die Magengrube.

Doch Sound of Metal ist nicht nur Drama, der Film schmückt sich auch mit wundervoll menschlichen Interaktionen und Szenen, die das 121-minütige Filmwerk zu einem Meisterwerk der Spitzenklasse machen. Der Oscar für den besten Sound sollte dem fantastischen Film sicher sein und ich lehne mich sogar so weit aus dem Fenster und sage (schreibe): Das bleibt nicht der einzige Oscar, auf den Darius Marder sich Hoffnungen machen kann. Mit insgesamt sechs Nominierungen gehört Sound of Metal zu den Favoriten der diesjährigen Oscar-Zeremonie. Wer den genialen Musikfilm noch nicht gesehen hat, sollte dem Amazon-Streifen definitiv eine Chance geben - ihr werdet es nicht bereuen!

Chris F. empfiehlt: Borat Subsequent Moviefilm

<strong>Redakteur Christian Fußy: </strong>Meinung zu 'Borat Subsequent Moviefilm' Quelle: PC Games Redakteur Christian Fußy: Meinung zu "Borat Subsequent Moviefilm" Ich habe gegenüber dem ersten Borat-Film eher gemischte Gefühle. So lustig und gleichzeitig Entsetzen erregend manche Szenen wie die Busfahrt mit den prolligen College-Kids oder das Singen der "kasachischen Nationalhymne" bei einer Rodeo-Veranstaltung sind, auf den albernen Plot, der die einzelnen Segmente miteinander verknüpft, könnte ich größtenteils verzichten. Abgesehen von dem nackten Kampf zwischen Borat und seinem Produzenten Azamat natürlich.

Anders bei "Borat Anschluss Moviefilm" (das ist tatsächlich der deutsche Titel): Der zweite Ausflug des kasachischen Reporters nach Amerika funktioniert sowohl als eine Aneinanderreihung enthüllender Vignetten als auch als tatsächlicher Spielfilm mit Handlung, Charakterentwicklung und allem. Marija Bakalowa, die Borats Tochter Tutar verkörpert und für ihre Darstellung für den Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert ist, geht bei ihrem Handwerk ebenso furchtlos zur Sache wie Szenenpartner Cohen und trägt entscheidend dazu bei, dass neben dem Humor auch die Botschaft des Films landet. Meine persönlichen Highlights sind Tutars Auftritt bei einem Debütantinnen-Ball, Borats Zweck-WG mit zwei QAnon-Verschwörungstheoretikern und eine berührende Begegnung des Antisemiten mit der Holocaust-Überlebenden Judith Dim Evans, bei der sogar die ein oder andere Träne fließen könnte.

Domi empfiehlt: Mank

<strong>Video-Redakteur Dominik Pache</strong>: Meinung zu 'Mank' Quelle: PC Games Video-Redakteur Dominik Pache: Meinung zu "Mank" Mit "Mank" möchte David Fincher ein ganz großes Kunstwerk zu Ehren seines Vaters abliefern. Jack Fincher verfasste das Drehbuch zum Leben des Autors von "Citizen Kane" nämlich bereits im Jahr 1992, wurde von den großen Studios aber immer wieder abgelehnt. Herman J. Mankiewicz (gespielt von Gary Oldman) war ein saufender Intellektueller, der sich, im Auftrag von Orson Welles, auf seine Ranch in der Mojave-Wüste zurückzog, um dort das Drehbuch zu einem der wichtigsten Filme aller Zeiten zu schreiben. Fincher bedient sich nicht nur in seiner non-linearen Erzählweise bei seiner Vorlage, um die der Film sich dreht. Auch der Look von Mank wirkt, als stamme der Streifen direkt aus den 30er-Jahren. Die an den Rändern stark abfallende Schärfe, extrem gerichtetes Licht das durch haufenweise Kokolores, Muster auf die Darsteller zeichnet, eine mysteriöse Stimmung die von waberndem Rauch unterstrichen wird und natürlich die von zittriger Hand gezogenen Schwarzblenden, sind exakt aus der Vorlage zitiert. Käme noch ein Schlitten vor, könnte man Mank als Remake klassifizieren. Fincher filmte aber digital. Alle Effekte entstanden im Schneideraum. Dabei ist ihm einiges an Auflösung verloren gegangen, was dem Film ganz und gar nicht gut tut.

Die zusätzliche Kompression der Netflix-exklusiven Produktion tut ihr übriges und die schönen Grauverläufe verwandeln sich in stark aufpixelnde Matschpfützen. Mank ist für das Kino gemacht, wird dort aber wohl leider nie zu sehen sein. Dabei wird er mit Sicherheit einen Oscar gewinnen, denn der Film hakt quasi alle Dinge ab, die für einen Goldjungen auf der Checkliste stehen. Ein Film von Hollywood, für Hollywood und über Hollywood, der den politischen Geist alter Tage aufgreift und eine Parabel auf die heutige Zeit zieht. Der fast schon fanatische Kampf der Republikaner und Demokraten, populistische Verführer die Massen begeistern und natürlich die Künstler die sich dem entgegenstellen. Ein zu gleichen Teilen durchschaubares, wunderbares und unglaublich cineastisches Meisterwerk, das sich niemand ein zweites Mal anschauen will.

Jonas empfiehlt: Mank

<strong>Praktikant Jonas Höger:</strong> Meinung zu 'Mank' Quelle: PC Games Praktikant Jonas Höger: Meinung zu "Mank" Seit "Gone Girl" (2014) herrschte um den von "Sieben" (1995) und "Fight Club" (1999) bekannten Regisseur David Fincher Funkstille. Nun meldet er sich sechs Jahre später mit einem Herzensprojekt zurück: "Mank" (2020), dessen Drehbuch Finchers Vater Jack bereits 1992 verfasst hat, ist eine Filmbiografie über den Drehbuchautoren Herman J. Mankiewicz und eine würdige Hommage. Nicht nur an den von Mankiewicz geschriebenen Kino-Klassiker "Citizen Kane" (1941), sondern auch an Hollywood selbst. Aber obwohl Mank ein Film über politische Unruhen, Machtspielchen und die auflebende Ära der Lichtspielhäuser ist, steht im Vordergrund vor allem eins: Das Leben und Leiden von Mankiewicz selbst. Das pointierte Porträt beleuchtet neben seiner Alkoholsucht auch die Beziehung zu seiner Frau Sara, die neben der Kindererziehung stets mit dem ausgeprägten Hang ihres Ehemanns zum Glücksspiel zu kämpfen hat. Fincher schenkt aber auch Mankiewicz sozialen Kontakten Aufmerksamkeit, seiner Freundschaft zum Zeitungs-Tycoon William Randolph Hearst und dessen Partnerin Marion Davies zum Beispiel, die beide in der Geschichte von Citizen Kane verewigt wurden, und gibt ihnen Zeit, sich im Film zu entfalten. Damit ist Mank in erster Linie eine faszinierende Filmbiografie einer facettenreichen Persönlichkeit und besticht durch humorvolle Dialoge, die trotz allem einer gewissen Tragik nicht entbehren können, und damit hervorragend den Geist des genialen Drehbuchautors Herman J. Mankiewicz auf die Streaming-Leinwand bannen.

Carlo empfiehlt: Neues aus der Welt

<strong>Video-Redakteur Carlo Siebenhüner:</strong> Meinung zu 'Neues aus der Welt' Quelle: PC Games Video-Redakteur Carlo Siebenhüner: Meinung zu "Neues aus der Welt" Da das Kinojahr 2020 quasi ausgefallen ist, habe ich mich mit Streaming zuhause begnügt und bin dabei auf "Neues aus der Welt" gestoßen. Der Film mit Tom Hanks und Helena Zengel ist auf Netflix erschienen und gibt einen Einblick in die Arbeit eines Zeitungsvorlesers. Richtig gehört: Vorleser! Denn im wilden Westen des Jahres 1870 gibt es noch kein Radio, Fernsehen oder Internet und so reitet Captain Jefferson Kyle Kid alias Tom Hanks von Ort zu Ort und liest den Leuten die spannenden Nachrichten vor. Eines Tages trifft er auf seinem Weg auf das völlig verschreckte Mädchen Johanna Leonberger, die als Kind von amerikanischen Ureinwohnern verschleppt wurde. Er will das Mädchen zu ihren nächsten Verwandten bringen und nimmt sie daher vorerst bei sich auf. Dabei treffen zwei extrem unterschiedliche Welten aufeinander.

Vor allem die Schauspielkünste von Helena Zengel stechen dabei hervor. Die hat bereits im Problemkind-Film "Systemsprenger" gezeigt, dass in ihr großes schauspielerisches Talent steckt. So groß, dass laut Gerüchten Regisseur Paul Greengrass und Tom Hanks so beeindruckt waren, dass sie die Jungschauspielerin unbedingt in ihrem Film haben wollten.

Michi empfiehlt: The Trial of the Chicago 7

<strong>Redakteur Michael Grünwald:</strong> Meinung zu 'The Trial of the Chicago 7' Quelle: PC Games Redakteur Michael Grünwald: Meinung zu "The Trial of the Chicago 7" Ganze sechs Oscar-Nominierungen erhielt das historische Gerichtsdrama "The Trial of the Chicago 7". In den Kategorien Bester Film und Originaldrehbuch hat das Biopic von Aaron Sorkin sogar gute Chancen, den ganz großen Preis abzuräumen. Für seine Darbietung als Abbie Hoffman wurde Borat-Darsteller Sacha Baron Cohen außerdem als bester Nebendarsteller mit einer Nominierung bedacht und ergatterte am 28. Februar bereits einen Golden Globe für diese Rolle. In The Trial of the Chicago 7 geht es um eine Gruppe von Demonstranten, die friedlich das Ende des Vietnamkrieges heraufbeschwören wollen. Doch als die Stimmung kippt, werden etliche Aktivisten durch die Polizei verletzt und festgenommen. Auch die Gerichtsverhandlung im darauffolgenden Jahr sorgt für weitere Schlagzeilen. Das Drama beruht auf einer wahren Begebenheit und hält mit u.a. Eddie Redmayne, Mark Rylance, Michael Keaton und Joseph Gordon-Levitt ein Starensemble parat. Gerade in der aktuellen Zeit mit diversen Unruhen in den Vereinigten Staaten ein brisanter Film, der kurzweilig und mit einem brillant geschriebenen Drehbuch derzeit auch auf Netflix zu sehen ist.

Stefan empfiehlt: The Trial of the Chicago 7

<strong>Praktikant Stefan Wilhelm:</strong> Meinung zu 'The Trial of the Chicago 7' Quelle: PC Games Praktikant Stefan Wilhelm: Meinung zu "The Trial of the Chicago 7" Den politisch motivierten Prozess gegen die angeblichen Initiatoren einer Anti-Vietnamkriegs-Demonstration im Sommer 1968 hatte ich bisher nicht auf dem Schirm und sah den Film von Aaron Sorkin deshalb ohne viel geschichtliches Vorwissen. Umso besser also, dass der packende Gerichts-Thriller gleichermaßen spannend wie informativ ist! Mit viel 60er-Charme, einer abwechslungsreichen Erzählweise und dem nötigen Fingerspitzengefühl inszeniert "Chicago 7" den gleichermaßen lächerlichen wie aufwühlenden Prozess als das Sozial-Theaterstück, das er eigentlich war. Gerade Sascha Baron Cohen glänzt als vermeintlicher Klischee-Hippie, der von Anfang an hinter die Fassade der schmutzigen Show blickt. Wichtig und absolut sehenswert!

Lukas watscht: Tenet

<strong>Managing Editor Online Lukas Schmid:</strong> Meinung zu 'Tenet' Quelle: PC Games Managing Editor Online Lukas Schmid: Meinung zu "Tenet" In zwei Kategorien ist Tenet für den Oscar nominiert, nämlich "Produktionsdesign" und "Visuelle Effekte". Nun, von mir aus, das sind ja die typischen Nebenschauplätze. Aber eigentlich hätte man dieses Machwerk als gesamtes abstrafen und gar nix vergeben sollen, denn ja, nicht einmal auf "Ist saudumm aber schaut gut aus"-Ebene hat mich das Ding überzeugt. So ein prätentiöses, wirres, mies geschriebenes, viel zu langes und noch dazu megalangweiliges Geldversenkmonstrum habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Dafür sperrte man Mitte 2020 die Kinos trotz Corona wieder auf? Ich sag mal so, das hätte man sich sparen können.

Und nein, dieses Missfallen fußt nicht auf einer generellen Abneigung gegenüber den Filmen Christopher Nolans. Was ich von ihm gesehen habe, und das ist bis auf "Dunkirk" alles, hat mir gefallen, inklusive der ersten Häfte von "Interstellar". "Insomnia", "Memento", "Prestige" und "Inception" finde ich sogar richtig klasse, und auch die Batman-Trilogie mag ich sehr - an sich selbst überhöhender Generalablehnung gegenüber Blockbustern liegt es also nicht.

Aber spätestens jetzt hat Nolan bewiesen, dass er, seitdem er zu einem der ganz Großen in Hollywood aufgestiegen ist, ein One-Trick-Pony ist, dass sich und seine erzählerische Finesse maßlos überschätzt. Nichts ergibt Sinn in Tenet, die Dialoge sind aus der Hölle, und die Art, wie die Action gefilmt wird, hat auch schon einen Bart. Aber hey, immerhin wird wieder einmal ein starker Mann durch den Tod einer Frau zu seinen Taten motiviert - das kennt man ja noch nicht aus Memento, Insomnia, "The Dark Knight", Inception, Interstellar - und wie ich vermute aus den Nolans, die ich nicht kenne, auch.

Hannes empfiehlt: Tenet

<strong>Redakteur Johannes Gehrling</strong>: Meinung zu 'Tenet' Quelle: PC Games Redakteur Johannes Gehrling: Meinung zu "Tenet" Das Kinojahr 2020 war wohl das merkwürdige, das ich jemals erlebt habe. Bisher zumindest. Aus uns allen bekannten Gründen wurden viele Blockbuster verschoben oder sofort digital veröffentlicht. Logisch, ab Mitte März waren die Kinos monatelang zu, ab dem Herbst dann wieder - bis heute. Dazwischen allerdings, im Hochsommer, da war der Kinogenuss für eine kurze Zeit möglich. Ich habe die sich auftuende Chance gleich dreimal innerhalb weniger Wochen wahrgenommen, den Anfang machte "Tenet". Das Christopher-Nolan-Werk war somit zu diesem Zeitpunkt nicht nur mein erster Kinobesuch seit langem, sondern auch ein Abend ungewohnter Normalität. Und vermutlich auch vor allem aufgrund dieser sehr ungewöhnlichen Umstände habe ich den Film sehr genossen - wenngleich ich auch meinem Kollegen Lukas insofern zustimme, als das Tenet auf keinen Fall ein sonderlich guter Film wäre. Für einen Abend Popcorn-Kino, unterhaltsame Action und Ablenkung vom Alltag aber hat der Streifen mehr als getaugt, wenn auch ich die Logikfehler und teils verworrene Story nicht schönreden kann. Dennoch bleibe ich dabei: Mir hat Tenet Spaß gemacht und wenn er mal digital ohne Extrakosten bei Netflix oder anderswo landet, schaue ich ihn mir auch gerne nochmal an. Allein schon der wohlig ablenkenden Blockbuster-Atmosphäre und Action-Stimmung wegen.

Jetzt seid ihr gefragt: Was waren eure Highlights des Jahres im Bereich der Kino- und Streaming-Filme? Welche Filme habt ihr gesehen, welche möchtet ihr bis Sonntag noch nachholen? Teilt uns ebenso eure Meinung zu den Empfehlungen der Redakteure mit. Wir freuen uns auf den Austausch mit euch!

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    • Kommentare (5)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von MichaelG
        Zitat von Valor23
        Welchen Artikel hast Du gelesen?
        Lukas erwähnt dass er Dunkirk nicht gesehen hat, der Film scheint bei Dir ja einen Beissreflex auszulösen :-D
        Beißreflex nicht. Aber wenn ich schon höre Dunkirk und viele sagen es wäre angeblich Nolans bester Film naja ich weiß ja echt nicht. Den Film zu kaufen habe ich echt bereut. Und das ist nur einer von wenigen Filmen in den letzten Jahren die ein Fehlgriff gewesen sind (abgesehen von White Tiger).

        Die Batman-Trilogie von Nolan ist Top. Interstellar bis auf ein paar "Freiheiten" bezüglich Wurmlöchern auch (normalerweise würde er am Ereignishorizont in Spaghettis zerrissen. Aber E=MC², Einsteins Gravitationswellen und Einsteins Relativitätstheorie wurden soweit filmisch machbar gut umgesetzt. Der Film war auch bildgewaltig und beeindruckend. Insbesondere die Heimkehr war mit Kloß im Hals.

        Was Tenent betrifft muß ich mir den Film mal in aller Ruhe zu Gemüte führen um den komplett zu verstehen. Wie bei Inception ein Film den man nicht mal nur so nebenbei aufnehmen kann.

        Aber Dunkirk ? Der Film ist wirklich so ziemlich die abstruseste Grütze die man auf einer historisch korrekten Basis drehen kann. Da sind viele neuere russische Filme (abgesehen vom geistigen Dünnschiss White Tiger) deutlich besser.

        AK47 zum Beispiel. Von wirklichen Referenzprojekten wie Band of Brothers, The Pacific ganz zu schweigen.
      • Von MichaelG
        Zitat von Valor23
        Welchen Artikel hast Du gelesen?
        Lukas erwähnt dass er Dunkirk nicht gesehen hat, der Film scheint bei Dir ja einen Beissreflex auszulösen :-D
        Beißreflex nicht. Aber wenn ich schon höre Dunkirk und viele sagen es wäre angeblich Nolans bester Film naja ich weiß ja echt nicht. Den Film zu kaufen habe ich echt bereut. Und das ist nur einer von wenigen Filmen in den letzten Jahren die ein Fehlgriff gewesen sind (abgesehen von White Tiger).

        Die Batman-Trilogie von Nolan ist Top. Interstellar bis auf ein paar "Freiheiten" bezüglich Wurmlöchern auch (normalerweise würde er am Ereignishorizont in Spaghettis zerrissen. Aber E=MC², Einsteins Gravitationswellen und Einsteins Relativitätstheorie wurden soweit filmisch machbar gut umgesetzt. Der Film war auch bildgewaltig und beeindruckend. Insbesondere die Heimkehr war mit Kloß im Hals.

        Was Tenent betrifft muß ich mir den Film mal in aller Ruhe zu Gemüte führen um den komplett zu verstehen. Wie bei Inception ein Film den man nicht mal nur so nebenbei aufnehmen kann.

        Aber Dunkirk ? Der Film ist wirklich so ziemlich die abstruseste Grütze die man auf einer historisch korrekten Basis drehen kann. Da sind viele neuere russische Filme (abgesehen vom geistigen Dünnschiss White Tiger) deutlich besser.

        AK47 zum Beispiel. Von wirklichen Referenzprojekten wie Band of Brothers, The Pacific ganz zu schweigen.
      • Von knarfe1000 Spiele-Kenner/in
        Bei den Oscars geht es doch gar nicht mehr um filmische Qualität sondern hauptsächlich um Woke-Themen. Das wurde in den letzten Jahren geradezu absurd. Filme bekommen ja quasi Bonuspunkte, wenn PoC mitspielen - egal ob es passt oder nicht.

        Sehe mich daher auch als ironischer Beobachter dieser Unsinnsveranstaltung.
      • Von Loosa Senior Community Officer
        Also dass Borat eine Erwähnung wert ist, aber nicht "Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga"? Tststs.
        Die bekamen eine Nominierung für Bestes Lied. Ausgerechnet. :ugly:

        [Ins Forum, um diesen Inhalt zu sehen]

        Als ewiger, ironischer Beobachter des Spektakels fand ich das eine wunderbar treffende Hommage.
      • Von Valor23 Stille/r Leser/in
        Zitat von MichaelG
        Dunkirk als Referenz ?

        Welchen Artikel hast Du gelesen?
        Lukas erwähnt dass er Dunkirk nicht gesehen hat, der Film scheint bei Dir ja einen Beissreflex auszulösen :D
      • Von MichaelG
        Dunkirk als Referenz ? Sorry das kann ich nicht für Ernst nehmen. Der Film ist so ziemlich das unlogischste was man drehen kann.

        Es geht um den Zeitraum im 2. WK wo die Deutschen während des Frankreichfeldzugs die Franzosen und Briten hätten einkesseln können bevor diese die Flucht über den Kanal antreten. Aber die deutschen Bodentruppen sind stehen geblieben, weil Göring das im Alleingang mit seiner Luftwaffe lösen wollte. Eine strategische Fehlentscheidung. Den Alliierten gelang aber so der Abzug von einem Großteil der Truppen und bot die Basis für eine spätere Rückkehr. Was geschehen wäre, wenn es Deutschland gelungen wäre, den Rückzug abzuschneiden und die Truppen zu vernichten ist offen. Soweit der geschichtliche Rahmen um den sich der Film dreht.

        Aber die Darstellung: Eine der abstrusen Szenen: Der Gegner versteckt sich in am Ufer liegenden Schiffsrümpfen. Diese werden von schweren Geschossen regelrecht durchsiebt. Auch die wo die Personen drinliegen und in unmittelbarer Nähe von denen. Der Gegner hätte zumindestens durch Metallsplitter oder direkte Treffer schwer verletzt werden müssen oder hätte tot sein müssen. Aber was ist im Film ? Da kriechen die Briten nach dem Beschuß locker und flockig aus dem Wrack. WTF??

        Der Film ist so was von verdreht und unlogisch und erinnert mich vom unlogischen Aufbau und Szenerien her an die finale Folge der russischen Serie Die Befreiung. Die ersten Teile der Serie sind da top. Keine Frage. Aber in der finalen Rolle drehen die irgendwie durch. Die rennen ohne Deckung in den Reichstag, halten die AK links und rechts locker hin drücken ab. Die Deutschen fallen wie die Fliegen um und die frei stehenden Russen bekommen keine einzige Kugel ab. Das ist blankes WTF-Kino nach einer Serie die eigentlich so gut und "realitätsnah" gedreht worden war.

        Das Thema Dünkirchen hätte ein so gutes Filmthema abgeben können. Aber Nolan hat daraus einen Braindead Popcornfilm (Actioner) gemacht statt einem durchdachten Drama.

        Aber so ist Dünkirchen für mich einer der schlechtesten Kriegsfilme der letzten Zeit (leider). Obwohl das Thema enorm viel Potential geboten hat. Gehört mit in eine Liga zu Red Tail oder auch White Tiger (das ist auch so ein Rotz).

        Kein Vergleich zu einem Band of Brothers oder The Pacific, Luftschlacht um England oder auch Squadron 303 (Geschichte um eine polnische Fliegerstaffel in der RAF). Da hatte selbst ein durchwachsener Film wie Kamikaze - Ich sterbe für Euch alle mehr aus seinem Potential gemacht. Wenn da auch deutlich mehr drin gewesen wäre.

        Dünkirchen war durch und durch ein Fehlschlag in meinen Augen. Aber mit Sicherheit keine Referenz die man heranziehen kann.
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