Ori and the Blind Forest: Definitive Edition - Jetzt auch für Switch!
Das Edel-Metroidvania erhält eine kleine Auffrischung: Die Definitive Edition erweitert Ori and the Blind Forest um neue Gebiete und Fertigkeiten, packt ein paar neue Schwierigkeitsgrade und ein Schnellreisesystem dazu. Genug Inhalt für eine Aufwertung? Im Kurztest prüfen wir, ob der geringe Aufpreis gerechtfertigt ist. - UPDATE: Der prachtvolle Hüpfer hat es überraschend auch auf die Switch geschafft - wir haben die Nintendo-Umsetzung im Test!
Quelle: PC Games Zum Heulen schön, ergreifend erzählt und fabelhaft spielbar: Mit ihrem Erstling Ori and the Blind Forest haben die Entwickler Moon Studios einen Volltreffer gelandet. Auch in unserem Test von März 2015 räumte das Action-Adventure eine Top-Wertung ab und ließ wenig Zweifel: Wer motivierende Metroidvanias mag, kommt an Ori nicht vorbei!
Doch selbst Meisterwerke sind nicht perfekt, und so musste sich auch Ori ein paar Kritikpunkte gefallen lassen - etwa den überschaubaren Umfang oder einige knifflige Abschnitte, die ungeübte Spieler frustrieren konnten. Diesen Problemzonen soll sich nun die Definitive Edition annehmen, eine leicht überarbeitete Neuauflage, die das Spiel um neue Gebiete, Fertigkeiten und Features erweitert. Im Kurztest werfen wir einen Blick auf die Neuerungen.
Update vom 2. Oktober 2019: Mittlerweile ist das Spiel auch für Nintendo Switch erhältlich, alle Infos und die Wertung lest ihr am Ende des Artikels!
Unseren umfangreichen Test zum Originalspiel, das im März 2015 erschien, findet ihr hier.
Auf dieser Seite
- 1Ori and the Blind Forest: Definitive Edition im Test: Frische Levels
- 2Ori and the Blind Forest: Definitive Edition im Test: Oris neue Tricks
- 3Ori and the Blind Forest: Definitive Edition im Test: Mehr Komfort
- 4Ori and the Blind Forest: Nachtest für Switch - Großartige Umsetzung
- 5Ori and the Blind Forest: Definitive Edition im Test: Wertung und Fazit
Ori and the Blind Forest: Definitive Edition im Test: Frische Levels
Das ausgezeichnete Urspiel bleibt in der Neuauflage komplett intakt, es wurde also nichts verschlimmbessert oder umgeworfen - das ist das gleiche Ori, wie wir es kennen und lieben. Wer's noch nicht gespielt hat, kann sich auf ein märchenhaftes Jump & Run in offener Spielwelt freuen, das mit viel Abwechslung, ausgezeichneter Steuerung, wunderschöner 2D-Optik und einer ergreifenden Geschichte über sechs bis acht Stunden klasse unterhält.
Quelle: PC Games
Für die Neuauflage haben die Entwickler das Spiel aber um zwei frische, optionale Reiseziele erweitert: Während ihr den Märchenwald Nibel erkundet, könnt ihr nun schon früh die neuen Zonen "Black Root Burrows" und "Lost Grove" betreten - die sind zwar völlig freiwillig, fügen sich aber elegant in die bisherige Spielwelt ein. Dort warten auch ein paar zusätzliche Story-Schnipsel, welche die Vergangenheit von Oris Ersatzmutter Naru beleuchten. Das fühlt sich zwar mehr wie ein netter Bonus an, ist aber gewohnt liebevoll inszeniert.
Quelle: PC Games Überhaupt gibt's an der Präsentation nichts zu meckern: Beide neuen Abschnitte sind gewohnt fein gezeichnet und bieten sogar neue Musikuntermalung. Dafür fallen sie aber auch sehr überschaubar aus - mehr als 30 bis 45 Minuten sollte man von den zusätzlichen Passagen nicht erwarten. Spielerisch gibt's immerhin ein paar neue Ideen, beispielsweise fällt ein Abschnitt stockfinster aus, die Dunkelheit wird nur von wenigen Lichtquellen durchbrochen. Dort müssen wir eine magische Kugel über bewegliche Plattformen transportieren, Gegnern ausweichen und dabei versuchen, nicht im tödlichen Abgrund zu landen.
Ori and the Blind Forest: Definitive Edition im Test: Oris neue Tricks
Als Belohnung winkt uns eine neue Fertigkeit: Per Sprint (auf dem Gamepad per RB-Taste) kann sich Ori blitzschnell nach vorne stoßen, um so beispielweise Fallen zu entgehen. Nach einem Talentbaum-Upgrade kann Ori den Skill später auch in der Luft benutzen - das ist nicht unpraktisch und verleiht Ori ordentlich Tempo, angesichts der bekannten Fertigkeiten wie Dreifachsprung und Segelflug fühlt es sich aber auch ein bisschen unnötig an. Wer den Sprint (Dash) nicht nutzen will, kann in den allermeisten Fällen darauf verzichten.
Quelle: PC Games
Anders dafür die Lichtstrahl-Fähigkeit (Light Burst), die wir erst später erhalten: Damit schleudert Ori eine Art Lichtgranate, mit der sich entfernte Schalter aktivieren lassen. Ebendiese Schalter sind nun in der ganzen Spielwelt verteilt - wollen wir alle Upgrades für Lebenskraft, Mana und Talente finden, kommen wir um die Lichtgranaten also nicht herum! Für Kämpfe taugen sie allerdings nicht viel, unser Standardangriff ist in jedem Fall effektiver.
Ori and the Blind Forest: Definitive Edition im Test: Mehr Komfort
Wer wirklich jedes Upgrade finden möchte, kann sich dank einer neuen Schnellreisefunktion viele Laufwege ersparen: Ori darf nun zwischen allen freigeschalteten Speicherpunkten hin- und herreisen, ohne nervige Ladezeiten. Zudem kann man nun den Ginso-Baum nachträglich betreten und verpasste Secrets aufsammeln. Obendrein bietet das Spiel neuerdings vier wählbare Schwierigkeitsgrade. Auf der leichten Stufe gibt es in den drei kniffligen Fluchtsequenzen Checkpoints, auf der normalen Stufe hat sich dagegen - zumindest nach unserem Eindruck - nichts geändert. Aber auch Hardcore-Spieler werden bedient: Auf der höchsten Schwierigkeitsstufe verfügt Ori nur über ein Leben - wenn man da ins Gras beißt, ist das Spiel vorbei!
Für alle, die Oris ergreifendste Szenen nochmal erleben möchten, befindet sich im Hauptmenü ein Theater-Modus, in dem sich die bislang freigeschalteten Filmsequenzen erneut abspielen lassen. Neu in der Definitive Edition: Dort lässt sich nun auch ein bisschen Bonusmaterial abrufen, darunter Making-Of-Videos, Trailer und Konzeptzeichnungen - so wird das Gesamtpaket schön abgerundet.
Ori and the Blind Forest: Nachtest für Switch - Großartige Umsetzung
Es ist mehr als ungewöhnlich, dass Microsoft einen seiner besten Titel auf einer Nintendo-Plattform veröffentlicht, doch nach Cuphead haben wir wieder so einen erfreulichen Fall: Ori and the Blind Forest ist als Definitive Edition auch für die Nintendo Switch verfügbar. Wir haben das Metroidvania ein weiteres Mal durchgespielt und können nur Positives berichten: Inhaltlich erwartet euch das gleiche Spielerlebnis wie auf PC und Xbox One, es wurde nichts hinzugefügt, aber auch nichts entfernt. Auch grafisch hat man keine sichtbaren Abstriche gemacht. Das Spiel lief außerdem jederzeit wunderbar flüssig, im TV-Modus mit 1080p und im Handheld-Modus in 720p. Auch unterwegs ist Ori prima spielbar, die enorm detailreiche 2D-Grafik kommt auf einem großen Bildschirm aber ein wenig besser zur Geltung. Im Test kam es zu einem einzigen Absturz, das lässt sich verschmerzen. Der Preis liegt bei 20 Euro.