Tarantino #9: Endlich ein Titel, Brad Pitt stößt zum Cast, Handlung konkreter - Alle Infos im Überblick

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News Bastian Birkner - Autor
Szene mit Quentin Tarantino in "Django: Unchained"
Quelle: Sony

Die Informationslage zu Quentin Tarantinos neuntem Regie-Werk verdichtet sich stetig. Heute hat Sony in einer Pressemitteilung die Verpflichtung von Mega-Star Brad Pitt bekannt gegeben, der damit die zweite Hauptrolle neben Leonardo DiCaprio übernimmt. Sie verkörpern ein Duo aus einem ehemaligen Western-Star und seinem Stunt-Double, die im Hollywood nach der 68er-Bewegung wieder erfolgreich werden möchten. Ebenfalls werden die Morde der Manson-Family, die zu dieser Zeit stattfanden, eine Rolle spielen. Auch der Titel des Werkes ist nun bekannt und lautet: "Once Upon a Time in Hollywood". In die Kinos soll der Film dann im Sommer 2019 kommen. Wir haben uns die aktuellen Veröffentlichungen mal zum Anlass genommen, alle bisherigen Infos zum Film zusammenzutragen

Endlich hat der nächste Film von Star-Regisseur Quentin Tarantino einen Titel: Wie The Hollywood Reporter berichtet, lautet dieser "Once Upon a Time in Hollywood". Bisher war der Film lediglich mit "#9" betitelt worden, da der Film Tarantinos neuntes Werk als Regisseur wird. Weiterhin wurde heute durch eine Pressemitteilung von Sony die Verpflichtung von Brad Pitt bekannt. Schon der Titel kann als Hommage an das Western-Genre gesehen werden oder besser gesagt als Anlehnung an das Meisterwerk "Spiel mir das Lied vom Tod" des Kult-Regisseurs Sergio Leone, das im Englischen den Titel "Once Upon a Time in the West" trägt. Schon das letzte Werk des Regisseurs "The Hateful Eight" konnte dem Western-Genre zugeordnet werden, während Tarantino im aktuellen Film wohl auch auf einer Meta-Ebene das Phänomen des Westerns in Hollywood behandeln wird:


Die bekannte Handlung

Im Film ist Rick Dalton der ehemalige Star der Western-Serie "Bounty Law", die in Amerika von 1956-63 ausgestrahlt wurde. Im Jahr 1969 ist er allerdings nur mehr ein abgehalfterter Schauspieler, der sich mit gelegentlichen kleinen Rollen in Hollywood über Wasser hält. Gemeinsam mit seinem langjährigen Stunt-Double Cliff Booth möchte er an den Ruhm vergangener Tage anknüpfen. Doch nach der 68er-Bewegung hat sich das Hollywood wie sie es kennen in ein "Hippi-Hollywood" verwandelt. Deshalb liebäugeln die Beiden zunehmend mit der aufstrebenden italienischen Filmbranche, in der gerade der Italo-Western seinen Durchbruch erlebt.

Rick Dalton hat in Los Angeles berühmte Nachbarn: die Schauspielerin Sharon Tate und ihren Mann Roman Polanski. In unserer Realität wurde Sharon Tate am 8. August 1969 von der berüchtigten Manson-Family unter dem inzwischen verstorbenen Charles Manson grausam ermordet. Direkt am Tag danach tötete die Sekte zudem vier weitere Personen sowie die Supermarktketten-Besitzer Leno und Rosemary LaBianca. Die bestialischen Morde, bei denen die Opfer grausam entstellt wurden, gingen als "Tate-LaBianca-Morde" in die Geschichte ein und sollen im Film eine größere, wenn auch untergeordnete Rolle spielen. In Gerüchten hieß es lange Zeit, dass die Manson-Morde die Haupthandlung des Filmes ausmachen werden, dies wurde von Tarantino aber revidiert; im Zentrum stehen Dalton und sein Stunt-Double.

Regisseur Roman Polanski Quelle: Cynamite Regisseur Roman Polanski Der umstrittene Regisseur und Ehemann von Sharon Tate, Roman Polanski, soll angeblich eine größere Rolle im Film spielen, auch wenn es dazu noch keine näheren Details gibt. Derzeit läuft das Casting zur Besetzung der Rolle. Polanski steht seit 1977 stark in der Kritik. Damals wurde er in Amerika für die Vergewaltigung einer 13-jährigen angeklagt und flüchtete daraufhin nach Europa, wo er seitdem lebt. Der Fall wurde durch die Flucht nie restlos aufgeklärt, aber bei einer Rückkehr in die USA droht ihm auch heute noch eine Verhaftung.
Eine weitere größere Rolle soll ein Ermittler der Mordfälle spielen, Näheres ist dazu aber noch nicht bekannt.

Der Cast

Szene mit Brad Pitt in "Inglourious Basterds" Quelle: Universal Brad Pitt in "Inglourious Basterds" Typisch für einen Tarantino Film, ist allein der bisherige Cast enorm hochkarätig besetzt und mit weiteren großen Stars ist man in Verhandlungen.
Wie schon erwähnt, wurde heute Brad Pitt als weitere Verpflichtung bestätigt. Er wird die Rolle des Stunt-Doubles Cliff Boothes übernehmen. Lange war dafür auch Tom Cruise im Gespräch, aber Pitt scheint sich letztlich durchgesetzt zu haben. Wie der Variety-Reporter Justin Kroll auf Twitter berichtet, sollen dafür sogar die Dreharbeiten für "World War Z 2" mit Brad Pitt nach hinten geschoben worden sein, da der Schauspieler acht Jahre nach "Inglourious Basterds" unbedingt wieder mit Tarantino zusammenarbeiten wollte. Die Verhandlungen sollen dementsprechend lange gedauert haben.

Szene mit Leonardo DiCaprio in "Django: Unchained" Quelle: Sony  Leonardo DiCaprio in "Django: Unchained" Damit übernimmt Brad Pitt die zweite Hauptrolle neben Leonardo DiCaprio, der den alternden Westernheld Rick Dalton verkörpern wird. Für ihn wäre es der erste Leinwandauftritt nach seinem Oscar-Gewinn mit "The Revenant" 2015. Auch hier sollen sich laut The Hollywood Reporter die Verhandlungen zwischen DiCaprios Team und Sony lange hingezogen haben und DiCaprio wollte wohl schon wieder absagen, doch seit Januar ist der Vertrag fix. DiCaprio arbeitete mit Tarantino zuletzt für "Django Unchained" zusammen.

Szene mit Margot Robbie als Harley Quinn in "Suicide Squad" Quelle: Warner Margot Robbie als Harley Quinn in "Suicide Squad" Für die Rolle der Sharon Tate wünscht sich der Regisseur schon lange "Harley Quinn"-Darstellerin Margot Robbie, die Verhandlungen sind im vollen Gange. Weiterhin soll es auch Gespräche mit Samuel L. Jackson und sogar Al Pacino geben, Details dazu folgen wohl in naher Zukunft. Anfänglich wurde auch von Jennifer Lawrence als mögliche Schauspielerin berichtet, dies ist inzwischen jedoch kein Thema mehr.

Die Produktion

Laut eigener Aussage hat sich Quentin Tarantino von seiner Kindheit inspirieren lassen, denn als 7-jähriger wohnte er in genau der gleichen Gegend in Los Angeles, in der auch sein Film spielt. Das Drehbuch hat er schon seit dem vergangenem Sommer fertig, nach dem Weinstein-Skandal musste er sich jedoch zunächst auf die Suche nach einem neuen Produktionsstudio begeben. Quentin Tarantino und Harvey Weinstein führten über Jahre hinweg eine erfolgreiche Symbiose, die mit der gemeinsamen Produktion von "Pulp Fiction" begann. Seitdem entstammten alle Tarantino-Filme dem jeweiligen Produktionsstudio von Weinstein und sie verhalfen sich so gegenseitig zur Berühmtheit. Seit den Missbrauchsvorwürfen gegen den Produzenten hat Quentin Tarantino die Zusammenarbeit aber beendet und musste sich deshalb nach einem neuen Studio umsehen. Bis auf Disney, die grundsätzlich keine Filme annehmen, die von vornherein mit einem Erwachsenen-Rating versehen sind, legte er sein Projekt allen großen Studios vor und Sony konnte sich letztlich den Zuschlag sichern. Sehr zufrieden scheint das Unternehmen aber damit bisher nicht zu sein, dann Tarantino soll sich eine lukrative Gewinnbeteiligung schon ab dem ersten Dollar, den der Film einspielt, gesichert haben und Sony muss deshalb zunächst abwarten, ob an den Kinokassen dann auch ein Gewinn für das Unternehmen raus springt.

Die Dreharbeiten für den Film sollen im Sommer 2018 starten. Für die Kulisse und die vielen Außenszenen, die ja im August zur Ermordung von Sharon Tate spielen sollen, ist ein Dreh im Sommer unbedingt notwendig. Die Arbeiten zum nächsten "Star Trek", denn Tarantino ja gemeinsam mit J.J. Abrahams produzieren wird, sollen anschließend stattfinden.
Weltweit soll der Film dann ein Jahr später in die Kinos kommen, und zwar am 8. August 2019. Dies ist kein zufällig gewähltes Datum, denn in der Nacht vom 8. auf den 9. August jähren sich die Tate-LaBianca-Morde zum 50. Mal.

Über weitere Infos halten wir euch selbstverständlich auf dem Laufenden.

Hier könnt ihr euch jetzt noch den Trailer zu Quentin Tarantinos letztem Film "The Hateful Eight" anschauen:

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    • Kommentare (10)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Worrel Spiele-Guru
        Zitat von xNomAnorx
        Das ist ja schön und gut, ändert aber nichts an dem Bestand der Straftat.
        Hat ja auch keiner behauptet.
      • Von Worrel Spiele-Guru
        Zitat von xNomAnorx
        Das ist ja schön und gut, ändert aber nichts an dem Bestand der Straftat.
        Hat ja auch keiner behauptet.
      • Von sauerlandboy79 Spiele-Guru
        Zitat von RedDragon20
        Verhandlungen mit Samuel L. Jackson? Ohne SLJ kann es keinen neuen Tarantino-Film geben. :D Der MUSS dabei sein.
        Und mindestens ein "Fuck" aus seinem Munde. :-D
      • Von RedDragon20 Spiele-Professor/in
        Verhandlungen mit Samuel L. Jackson? Ohne SLJ kann es keinen neuen Tarantino-Film geben. :D Der MUSS dabei sein.
      • Von Loosa Senior Community Officer
        Zitat von xNomAnorx
        Er hat in den 2000ern noch einen Oscar bekommen. Und hat weiterhin Filme mit Hollywood-Stars gedreht, die in Hollywood ausgezeichnet wurden. Hollywood-Schauspieler und Regisseure haben ihn außerdem prominent verteidigt. Der Mann hat keinen wortwörtlichen Fuß mehr in der Tür, weil er keinen Fuß mehr auf amerikanischen Boden setzt, aber er war und ist immer noch recht präsent im Universum Hollywood.
        Ah, das mit dem Oscar war mir nicht klar.

        Ich tue mir trotzdem schwer, ihn mit #metoo zu verbinden. Gerade weil die Anschuldigungen und Verurteilungen (jedenfalls die öffentlichen) schon so lange bekannt sind. Er ist schon ewig kein Mächtiger mehr. Und bei der Bewegung geht es in erster Linie darum, den Umfang von Ausbeutung und Missbrauch aufzudecken und die Position der Frau zu stärken. Sein Fall ist nicht nur aufgedeckt sondern (öffentlich) abgelegt.
      • Von AlBundyFan Hobby-Spieler/in
        schon komisch - von weinstein halten sich alle fern obwohl es keine verurteilung gibt aber mit polanski hat keiner berührungsängst obowohl er mit einer 13jährigen, die ervorher betrunken gemacht hat, sex hatte.

        und ja - er ist vor gericht verurteilt worden nur hat er sich zwischen ende des prozesses und verlautbarung des urteils aus den USA abgesetzt.
        aber seine schuld wurde im verfahren bewiesen. hätte er sich nicht abgesetzt wäre er bestraft worden.

        aber trotzdem hält sich keiner von ihm fern.....

        ich meine - sex mit einer 13jährigen (egal ob sie das will oder nicht) ist doch noch schlimmer als wenn man seine macht über erwachsene schauspielerinnen auspielt wie es weinstein getan hat.
      Direkt zum Diskussionsende
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