Review: Mr. Turner

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Test Simon Schulz - Autor
Timothy Spall in "Mr. Turner" (2014)
Quelle: Prokino

Wenn es um malerische Tableaus und gewaltige Bilderstürme in Cinemascope-Format geht, mögen andere die Nase vorn haben. Aber Timothy Leighs Biopic des größten britischen Malers überzeugt in der Pinselführung der Charakterzeichnung.

Man muss sich auf diesen Film einlassen, um ihn wirklich genießen zu können: Einem exzentrischen Einzelgänger in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts beim Leben zuschauen wollen. Mike Leigh (Happy-Go-Lucky), der Meister der Sozialstudie, porträtiert in seinem Biopic mit William Turner einen der größten englischen Künstler überhaupt. Weil er sich auf die letzten 25 Jahre des Malergenies konzentriert und in teils komischen, teils bewegenden Episoden dessen widersprüchlichen Charakter enthüllt, gelingt ihm eine sehr differenzierte Nahaufnahme Turners. Leigh zeigt aber nicht nur den Menschen hinter dem berühmten Maler, sondern skizziert auch anschaulich die künstlerischen und gesellschaftlichen Entwicklungen dieser Epoche. Kongeniale Unterstützung bekommt er dabei von langjährigen Weggefährten: Kameramann Dick Pope leuchtete seine Bilder so aus, dass sie denen Turners sehr ähneln, und Timothy Spall erhielt für sein brillantes Spiel in Cannes den Darstellerpreis.

Fazit // Das in Episoden erzählte Epos besticht durch seine beeindruckenden Bilder und einen ausgezeichneten Hauptdarsteller

(Autor: Elke Eckert)

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Wertung:

8 /10
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