Amüsant-bewegendes Ausstattungskino über das alte Hollywood. Michelle Williams erweckt Marilyn grandios zum Leben.
Golden-Globe-Gewinn und Oscarnominierung: Michelle Williams brilliert mit einer erstaunlich klischeereduzierten Marilyn-Darstellung in einem auch ansonsten überraschenden Streifen. Anders als der Filmtitel vermuten lässt, handelt es sich nicht um das zigste Blondchen-Biopic. Vielmehr geht es um das Filmemachen in den 50er-Jahren und im speziellen um die kuriose Entstehungsgeschichte von Der Prinz und die Tänzerin. Regisseur Lawrence Olivier hatte die Monroe engagiert, weil er sich prickelnde Dreharbeiten mit der Sexbombe erhoffte. Doch die manisch-exzentrische Diva brachte den Altstar an den Rand des Wahnsinns und am Set tobte das Chaos. Erst die einfühlsame Art des blutjungen Laufburschen Colin brachte Miss Monroe zur Räson. Eine wahre Geschichte, enorm pointiert und kurzweilig erzählt! Großartig ist aber vor allem, wie der Mythos Marilyn porträtiert wird. Sie ist göttlich und gaga, betörend und tragisch zugleich. Man muss kein Monroe-Fan sein, um bei diesem Film auf seine Kosten zu kommen!
(dl)