Ein Herz aus Holz: Die besten Baumwesen der Filmgeschichte

Sie fangen langsam an zu blühen, im Sommer spenden sie Schatten und an verregneten Herbstabenden sehen sie manchmal ganz schön unheimlich aus, wenn ihre kahlen Äste im Wind tanzende Schatten werfen. Die Rede ist natürlich von Bäumen. Schon seit dem "Zauberer von Oz" (1939) zeigen verschiedenste Filme, dass Bäume mehr können, als einfach nur herumzustehen und vor sich hin zu wachsen. Im Verlauf der Zeit zeigten auch bekannte Franchises wie "Harry Potter" oder Marvel wehrhafte Wurzelwesen, oder hölzerne Wegbegleiter. Zwei von ihnen stapfen momentan, beziehungsweise ab nächster Woche, über die Leinwände.

1. Die Apfelbäume in "Der Zauberer von Oz" (1939)

Quelle: Kinostar Autsch! Der lebendige Apfelbaum motzt Dorothy (Judy Garland) rüde an.

Nicht die Art von Obstbaum, die man in seinem Garten möchte: Auch wenn sie auf den ersten Blick völlig harmlos aussehen, können sie fürchterlich wehrhaft werden, sobald man versucht, einen ihrer Äpfel zu pflücken. Im "Zauberer von Oz" erliegt Dorothy der Illusion von Normalität und versucht, sich eine der roten Früchte zu angeln. Daraufhin bricht großes Gezeter los. "Wie würdest du es denn finden, wenn jemand vorbeikommt und etwas von dir abzupft?", fragt der Baum wütend und schlägt ihr auf die Hand. Nach dem ersten Schreck findet sich das Mädchen zwar mit der Situation ab, Hunger hat sie aber trotzdem. Also bringt ihr Weggefährte die Vogelscheuche die Apfelbäume mit einem Trick dazu, ihre Früchte nach den Freunden zu werfen.

2.Großmutter Weide (1995)

Quelle: Buena Vista Pocahontas führt John Smith zur weisen Trauerweide.
In einem Artikel über nennenswerte Baumwesen darf Großmutter Weide aus "Pocahontas" natürlich nicht fehlen. Dass alles in der Welt rund um den Stamm des Häuptlings Powhatan lebendig ist, erklärt die Häuptlingstochter selbst im weltberühmten Song "Das Farbenspiel des Windes". Der uralte Baum mit den herabhängenden Zweigen allerdings ist noch einmal etwas ganz besonderes. Großmutter Weide kann tatsächlich sprechen - sogar in verschiedenen Sprachen - und bemüht sich mit all ihrer Kraft, Pocahontas eine gute Mentorin zu sein. Einer der wichtigsten Tipps: "Lausche deinem Herzen!". Das macht auch auf den Weißen John Smith mächtig Eindruck.

3.Baumbart (2002)

Quelle: Warner Der Ent Baumbart spricht mit dem ungewollten Hobbit-Besuch.

"Ich stehe auf Niemandes Seite, weil niemand auf meiner Seite steht." In "Der Herr der Ringe - Die zwei Türme" zeigt dieser charmante Ent sein Gesicht. Baumbart und seine Artgenossen sind eher gemütliche, friedliebende Wesen. Durch ihre hohe Lebenserwartung geht bei den Ents alles etwas langsamer ab. So beraten sie beispielsweise mehrere Tage lang, nur um zu dem Schluss zu kommen, dass es sich bei Mery und Pippin nicht um Orks handelt. Als sie aber sehen, was der verräterische Zauberer Saruman während seiner Kriegsvorbereitungen mit ihrem schönen Wald angerichtet hat, platzt ihnen die Baumkrone. Unter wütendem Kriegsgeheul überrennen sie seine Ork-Armee und triumphieren über Isengart.

4. Peitschende Weide (2002)

Quelle: Warner Mit der peitschenden Weide ist nicht zu spaßen!
Ein eher weniger freundlicher und zuvorkommender Baum, der in den "Harry Potter"-Filmen in der Nähe des verbotenen Waldes wurzelt. Die peitschende Weide kann auch nicht reden oder sonst wie kommunizieren. Trotzdem ist sie lebendig und ihr einziger Seinszweck ist es, alles zu verprügeln, was ihr zu nahe kommt. Denn, was die wenigsten Hogwarts-Schüler wissen: Unter ihren Wurzeln verborgen liegt der Eingang zu einem geheimen Tunnel, der in die Heulende Hütte führt. Angelegt, um dem Werwolf Remus

Lupin als Jugendlichen während der Vollmondphasen diskret vom Schulgelände herunter zu führen, wird die peitschende Weise in "Die Kammer des Schreckens" zum Verhängnis von Harry, Ron und dem blauen Ford Anglia. Erzählungen im Buch zufolge haben einige Zauberschüler einen Wettbewerb daraus gemacht, sich der peitschenden Weide so weit wie möglich zu nähern, bis einer von ihnen fast sein Auge verloren hätte. Seitdem ist es den Kindern verboten, sich mit dem wehrhaften Baum zu beschäftigen.

5.Groot (2014)

Quelle: Disney Groot ist trotz seiner Größe und Kraft ein ganz Lieber.
Ich bin Groot. Dass eine Rolle mit nur drei Wörtern Text ein weltweiter Fanliebling ist, wie der wandelnde Baum aus "Guardians oft he Galaxy", sagt doch schon alles. Ähnlich wie Hodor in "Game of Thrones" ist er wohl das sanfteste Geschöpf, das in den weiten des Weltalls anzutreffen ist - Aber wehe jemand versucht, seinen Freunden weh zu tun! Dann wachsen seine muskulösen Arm-Äste immer weiter, bis er die bösen Buben darin eingewickelt hat, um sie dann willkürlich durch die Luft oder gegen Wand und Boden zu schleudern. Mit "Wir sind Groot" sorgte der Baumriese für den berührendsten Moment in "Guardians" und für großes Aufatmen, als er seine selbstlose Aktion gegen alle Widrigkeiten überlebte. Obwohl in Teil 2 jetzt wesentlich kleiner, schafft Baby-Groot es immer noch mit Leichtigkeit den Rest der Guardians auf Trapp zu halten. Ganz erhlich: Wären wir nicht alle gern ein bisschen Groot?

6. Das Baummonster (2016)

Quelle: Studiocanal Das namenlose Monster passt gerade so in Conors Zimmer.
Das jüngste Mitglied dieser Runde und in deutschen Kinos noch gar nicht zu sehen. Trotz seiner beeindruckenden Größe und den glühenden Augen ist auch dieser Baum ein sanfter Riese. Die Fantasiegestalt begleitet den 13-jährigen Conor durch eine traumatische Lebensphase. Zusätzlich dazu ist dieses namenlose Baummonster ein grandioser Geschichtenerzähler. Kein Wunder: Im englischen haucht ihm die tiefe Stimme von Liam Neeson Leben ein. Wer allerdings Besuch vom Baummonster bekommt, muss schon einmal Besen und Staubsauger bereithalten. Erdkrümel im Schlafzimmer sind vorprogrammiert.

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Was sagt ihr? Steht ihr total auf Groot und Co oder findet ihr, die Filmemacher sollten Baum, Baum sein lassen?