Nicht alle auf einmal: Die 10 besten Filmschlachten
Ausladende Schlachten sind immer ganz besondere Ereignisse im Film. Neben dem klassischen Explosions-Action-Kino sind auch sie vor allem eines: Spektakel. Über die Leinwand ergießen sich Massen an Bildinformationen, welche die Zuschauer in ihren Bann ziehen, sie gelegentlich sogar überwältigen.
Kritiker mögen bemängeln, dass die Erzählung eines Filmes aussetzt, sobald es nur noch darum geht, mit aller Gewalt den Wow-Effekt zu provozieren, doch gleichermaßen sind Schlachten ein Teil dessen oder gar der gesamte Handlungsinhalt eines Films. Was macht also eine herausragende Film-Auseinandersetzung aus? Ist es der Pathos der Beteiligten, welcher den Zuschauer anstecken soll? Ist es die sinnlose Anhäufung von Blut und Dreck, um die Exzess-orientierte Sehgewohnheiten zu befriedigen? Ist es vielleicht sogar die Ästhetik des Gewaltaktes an sich? Oder vermitteln derartige Ausschreitungen noch mehr als das?
Ehe wir zur Tat schreiten und euch mit unseren persönlichen Favoriten überrennen, möchten wir voranstellen, dass es heute nicht um Serien gehen wird, verzeiht uns also wenn ihr weder "Game of Thrones" noch "Vikings" o.ä. vorfinden werdet.
Auf dieser Seite
- 1Platz 10: Gangs of New York - Ab zum Metzger
- 2Platz 9: Serenity - Überraschungsgäste
- 3Platz 8: Star Wars Episode VI - Schlacht um Endor
- 4Platz 7: Troja - Quantität > Qualität
- 5Platz 6: Gladiator - Strategische Kriegsführung
- 6Platz 5: The Last Samurai - Tradition vs. Technologie
- 7Platz 4: 300 - Qualität > Quantität
- 8Platz 3: Braveheart - The Battle of Stirling (Bridge)
- 9Platz 2: Der Soldat James Ryan - Kanonenfutter
- 10Platz 1: Herr der Ringe - Der Ritt der Rohirrim
Platz 10: Gangs of New York - Ab zum Metzger
Beginnen wir doch einmal im ganz kleinen Maßstab. So klein, dass sich der Krieg auf zwei konkurrierende Gangs in New York beschränkt. Toll ist das Gemetzel nicht nur wegen seiner Starbesetzung, sondern auch durch die bürgerliche Nähe. Zwar ist dem der Glaubenskrieg zwischen irischen Einwanderern und vermeintlich rechtmäßigen Landbesetzern übergeordnet, am Ende bleibt jedoch nur ein Schlachtfest, bei dem ein Metzger auf den anderen losgeht. Eiskalt und völlig sinnlos.
Platz 9: Serenity - Überraschungsgäste
Im eigentlichen Sinne handelt es sich in "Serenity" nicht einmal um eine richtige Schlacht. Der Coup von Kapitän Malcom Reynolds ist jedoch so genial, dass er sich einen Platz in dieser Liste verdient hat. Um die Machenschaften der trügerischen Allianz aufzudecken, will dieser mit seiner Crew auf einem Planeten landen, der von deren Armada geschützt wird. Ohne eigene Kampfkraft macht sich Reynolds die wahnsinnigen und zu Kamikazeangriffen neigenden Weltraumkannibalen Reaver zu Nutze, indem er eine ganze Flotte eben dieser auf sich Aufmerksam macht und mitten in die Barrikade lockt. Was folgt, ist das hereinbrechende Chaos und Ausweichmanöver, wie sie nur der beste Pilot fliegen kann.
Platz 8: Star Wars Episode VI - Schlacht um Endor
Ehe nun einige Aufschreien, dass die Schlacht um Hoth aus Episode V doch viel ikonischer sei - wir stimmen euch zu. Trotzdem kommt bei der Schlacht um Endor das Ausmaß des Krieges noch einmal besser zur Geltung. Denn nicht nur haben wir es hier mit dem Infiltrationsteam am Boden zu tun, auch die Konfrontation im Weltall, der Guerillakrieg der Ewok, der Abschluss der Heldenreise Lukes und die erneute Vernichtung des Todessterns machen das Finale der Original-Trilogie immer wieder sehenswert.
Platz 7: Troja - Quantität > Qualität
Masse statt Klasse, das ist das Markenkennzeichen des griechischen Königs Agamemnon. Ganz Griechenland lässt er räumen, um gegen die Hochburg Troja vorzugehen. Ohne den geringsten Plan, wie genau er die Mauern der Stadt überwinden soll, lässt er die Massen an Soldaten gegen die Verteidiger Trojas anrennen. Wenngleich sich der Einsatz von Strategie hier auf Zweikämpfe beschränkt, so ist doch die visuelle Inszenierung der 50.000 Soldaten und deren Armada ein wahrer Augenschmaus.
Platz 6: Gladiator - Strategische Kriegsführung
Die Eröffnungsszene von Gladiator porträtiert die vermeintlich letzte Schlacht Roms gegen die Germanen. Die grandiose Zurschaustellung römischer Kriegsführung in den kalten Wäldern Germaniens zeigt was strategische und technologische Überlegenheit bedeuten kann. Und trotz der Übermacht Roms inszeniert sich der Kampf, vor allem gegen Ende hin, als einer bei dem es keinen wahren Sieger geben kann. Häufig für die nicht akkurate Umsetzung römischer Kampftaktiken kritisiert und trotzdem genial.
Platz 5: The Last Samurai - Tradition vs. Technologie
Es sind und bleiben die Minderheiten, die Rebellen, welche den Menschen ans Herz wachsen. In The Last Samurai erleben wir das Aufbegehren einer Vergangenheit, die zunehmend von der Technologie verdrängt wird. Wenn die Samurai mit Schwert und Bogen gegen Musketen und Maschinengewehr vorgehen, dann wird schnell klar, wer die wahren Kämpfer sind und wer, mal ganz platt ausgedrückt, nur wegen "Pay-to-win" den Sieg errungen hat.
Platz 4: 300 - Qualität > Quantität
Wo wir eingangs noch von Exzess sprachen: Hier ist er! Die Zack-Snyder-Interpretation der Schlacht an den Termopylen findet den Großteil seiner Laufzeit in Zeitlupe statt. Nicht nur, damit wir die öligen, perfekt definierten Bauchmuskeln der Spartiaten bewundern können, sondern weil wir andernfalls gar nicht in den Genuss ihrer unübertroffenen kämpferischen Fertigkeiten kämen. Gestärkt durch den Pathos einer alten Kriegerkaste, inszeniert sich 300 als übertriebene Legende von Qualität über Quantität.
Platz 3: Braveheart - The Battle of Stirling (Bridge)
Die Schlacht von Stirling Bridge nimmt wohl seit jeher einen besonderen Platz im Herzen schlachtfreudiger Kinogänger ein. Nicht nur ist sie für damalige Verhältnisse überwältigend inszeniert, sie ist auch noch brutal, dreckig und mit einem wahnsinnig dreinblickenden William Wallace gekrönt. In der historischen Schlacht ging es tatsächlich um die namensgebende Brücke, Mel Gibson erklärte jedoch, dass diese im Film nur im Weg gewesen wäre. Anwohner lächelnden auf diese Aussage hin nur und erwiderten verschmitzt, dass sie damals auch den Engländern im Weg gewesen wäre.
Platz 2: Der Soldat James Ryan - Kanonenfutter
Hand aufs Herz, die Landung in der Normandie, vor allem in der ungekürzten Fassung, ist nichts für Zartbesaitete. Ausladend wird uns als Zuschauer vor Augen geführt, was es bedeutet, dem Tode unmittelbar ins Antlitz zu starren und welch schreckliche Wahrheit hinter dem Begriff Kanonenfutter stecken kann. Unverblümt verschwinden die Leben Einzelner in der Bedeutungslosigkeit, während ihre Innereien den Sand rot färben. Ganz großes Kino.
Platz 1: Herr der Ringe - Der Ritt der Rohirrim
Wir wissen ja nicht, wie es euch geht, aber die Schlacht um Minas Tirith ist wohl das Epischste, was es jemals auf eine Kinoleinwand geschafft hat. Mit der dramaturgischen Fallhöhe zweier vorangegangener Film, mit einer ausladenden Exposition der dreigeteilten Kriegsvorbereitung, mit der schieren Masse an aufeinanderprallenden Kreaturen und der wohl schönsten Rettung in letzter Minute, ist der erste Platz verdient. Beim Ritt der Rohirrim kriegen wir richtig Gänsehaut.
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1 Kann der neue Captain America dem alten Avengers das Wasser reichen?Was sind eure liebste Schlachten? Haben sie in dieser Liste gefehlt? Erzählt uns mehr dazu in den Kommentaren!
Beim Nachfolger war das imo dann schon wieder over-the-top, viel zu übertrieben
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die Jagd durch den Berg mit Smaug war sehr cool, aber das ist ja keine richtige Schlacht, eher Katz & Maus