Am Sonntag, den 7. Januar 2018, fand in Los Angeles wieder die Verleihung der diesjährigen Golden Globe Awards statt. Bei der 75. Vergabe des Film- und Fernsehpreises ging das Drama "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" mit vier Auszeichnungen als Gewinner des Abends hervor. Im Fokus stand aber v.a. auch die #MeToo - Debatte, in deren Zuge die Gäste des Abends ein starkes Zeichen der Solidarität setzten.
Die Golden Globes werden jährlich von der Hollywood Foreign Press Association (Verband der Auslandspresse Hollywood, HFPA) verliehen und gelten als zweitwichtigster Film- und Fernsehpreis nach den Oscars.
Mit gleich vier Auszeichnungen, darunter für den besten Film und das beste Drehbuch, ging "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" von Martin McDonagh als Gewinner des Abends hervor. Im Mittelpunkt des Filmes steht die verzweifelte Mutter Mildred Hayes (Frances McDormand), die nach der Ermordung ihrer Tochter große Werbetafeln (Billboards) im Ort anbringen lässt, um der Polizei ihre Unfähigkeit bei den Ermittlungen aufzuzeigen. Für diese Darstellung erhielt Frances McDormand den Award für die beste Schauspielerin in einem Drama. Außerdem wurde Sam Rockwell für die Darstellung eines jungen, arroganten Polizisten als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Den Trailer zum Film findet ihr unter dem Artikel.
Guillermo del Toro konnte sich für "Shape of Water - Das Flüstern des Wassers" den Preis für die beste Regie sichern, in dem eine stumme Putzfrau in einem amerikanischen Geheimlabor zur Zeit des Kalten Krieges ein mysteriöses Unterwasserwesen entdeckt und Gefühle für es entwickelt. Als bester Film im Bereich Komödie/Musical tat sich "Lady Bird" hervor. Die Teenager-Komödie von Greta Gerwig begleitet das rebellische Mädchen Christine "Lady Bird" McPherson auf ihrem Weg des Erwachsenwerdens. Für ihre Rolle als Lady Bird erhielt Saoirse Ronan zudem den Preis für die beste Schauspielerin in einer Komödie.
Auch nach Deutschland fand ein Golden Globe seinen Weg und so ging die diesjährige Auszeichnung für den besten nicht-englischsprachigen Film an Fatih Akin für seinen Thriller "Aus dem Nichts" mit Diane Kruger in der Hauptrolle, der die Anschläge des NSU in Deutschland in einer mitreißenden Darstellung inszeniert.
Die Verleihung selbst stand ganz im Zeichen der #MeToo-Debatte, die im letzten Jahr durch die Belästigungsvorwürfe gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein ausgelöst wurde. Die anwesenden Gäste setzten ein Zeichen für Gleichberechtigung und Solidarität mit den Opfern durch die Wahl der Garderobe und so erschienen die meisten Stars in schwarzen Kleidern und Anzügen. Viele Männer trugen außerdem einen Button mit der Aufschrift "Time's Up", einer Initiative zahlreicher Frauen aus dem Showbusiness, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Opfern sexueller Gewalt eine Plattform zu schaffen, um sich öffentlich zu äußern und rechtliche Hilfe erhalten zu können. "Time's Up" hatte auch zu dem Dress-Code für die Preisverleihung aufgerufen. Moderiert wurden die Awards von Late Night Moderator Seth Meyers, der damit Jimmy Fallon beerbte.
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Kategorie | Gewinner |
---|---|
Bester Film - Drama | "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" (Regie: Martin McDonagh) |
Bester Film - Komödie/Musical | "Lady Bird" (Regie: Greta Gerwig) |
Beste Regie | Guillermo del Toro für "Shape of Water - Das Flüstern des Wassers" |
Bester Hauptdarsteller - Drama | Gary Oldman für "Darkest Hour" |
Beste Hauptdarstellerin - Drama | Frances McDormand für "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" |
Bester Hauptdarsteller - Komödie/Musical | James Franco in "The Disaster Artist" |
Beste Hauptdarstellerin - Komödie/Musical | Saoirse Ronan in "Lady Bird" |
Bester Nebendarsteller | Sam Rockwell in "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" |
Beste Nebendarstellerin | Allison Janney in "I, Tonya" |
Bestes Drehbuch | Martin McDonagh für "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" |
Beste Filmmusik | Alexandre Desplat für "Shape of Water - Das Flüstern des Wassers" |
Bester Filmsong | "This is me" aus "The Greatest Showman" |
Bester Animationsfilm | "Coco" (Regie: Lee Unkrich) |
Bester fremdsprachiger Film | "Aus dem Nichts" (Deutschland, Regie: Fatih Akin) |