Ich hab die Schnauze voll von Marvel, ich will mehr Filme wie Napoleon im Kino
Unser Autor hat genug von Marvel und will lieber mehr Filme wie Napoleon mit Joaquin Phoenix im Kino sehen. Hier erklärt er, warum.
Unfassbar, wie mies Marvel geworden ist. Oder? Ich habe etliche Filme und Serien des Marvel Cinematic Universe über Jahre mit großer Freude geradezu verschlungen, viele fantastische (Heim)Kino-Momente sind mir dank Iron Man, Captain America, Doctor Strange und Co. bis heute im Kopf geblieben. Dutzende MCU-Film habe ich zusammen mit Freunden erlebt, es war eine tolle Zeit. Doch spätestens seit meinem Kinobesuch von The Marvels ist der Zenit sogar für mich als großer Marvel-Fan überschritten: Ich habe die Schnauze voll. Gestern Abend habe ich mir Napoleon in meinem Stamm-Kino angeschaut - und bin erleichtert: Es gibt doch noch großes Kino!
The Marvels ist wirklich so mies, wie alle sagen
Trotz massiv schlechter Kritiken und Fan-Bewertungen im Vorfeld habe ich mich dennoch darauf gefreut, The Marvels im Lieblingssaal meines Stamm-Kinos zu schauen. Miese Meinungen hin oder her - vieles meiner liebsten Filme treffen nicht den Massengeschmack und wurden bestenfalls mittelmäßig bewertet.
Bei The Marvels aber lief es erstmals anders. Alle Kritikpunkte, die ich vorher aufgeschnappt hatte, trafen tatsächlich zu. Trotz guter Besetzung ist der aktuelle MCU-Film wirr, belanglos, viel zu hektisch, hässlich - und am schlimmsten, beim Verlassen des Kinosaals schon wieder völlig vergessen.
Wie mies The Marvels wirklich ist, wurde mir dann erst gestern Abend klar, als ich im Anschluss an einen entspannten sonntäglichen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt abends in der Primetime-Vorstellung des neuen Blockbusters von Ridley Scott und Joaquin Pheonix saß: Napoleon.
Napoleon ist großes Kino - und so viel besser als Marvel
Der Film hat eine Laufzeit von über zweieinhalb Stunden und ist damit deutlich länger als The Marvels. Gefühlt war er aber nur halb so lang - weil er so viel besser ist. Auch Napoleon sieht sich mit reichlich (berechtigter) Kritik konfrontiert und die Bewertungen rangieren auch "nur" im guten Mittelfeld.
Doch als Kino-Erlebnis hat Napoleon bei mir einen so grundlegend anderen Eindruck bei mir hinterlassen als zuletzt Marvel. Als ich nach dem Kino zu Hause schon im Bett lag, habe ich mir noch den gesamten Wikipedia-Eintrag zu Napoleon Bonaparte durchgelesen. Einfach, weil der Film mein Interesse geweckt hat. Nach The Marvels hatte ich den Film längst vergessen, als ich wieder daheim war.
Quelle: Sony Pictures Viele einzelne Szenen aus Napoleon sind mir im Kopf geblieben. Weil sie eindrücklich und wichtig sind, und genau so auch im Film inszeniert werden. Der Film von Apple nimmt sich die notwendige Zeit, die Geschehnisse in Ruhe zu vermitteln. Viel weniger schnelles Spektakel mit kurzem Adrenalin-Kick. Stattdessen: Spannungsaufbau, beeindruckender Höhepunkt, danach genug Zeit, um wieder etwas runterzukommen und die einnehmende Atmosphäre zu genießen.
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So macht Kino Spaß, ich habe mich bei Napoleon mitgerissen gefühlt. The Marvels hingegen ist einfach nur Spektakel, Spektakel und noch mehr Spektakel. Das ist nach Jahren der Spektakel-Filme einfach nur noch ermüdend. Wer zu oft Wolf ruft, dem glaubt am Ende keiner mehr. Das Gleiche gilt für die Marvel-Filme und deren Fokus auf das Spektakel. Hoffentlich schauen sich die Marvel-Verantwortlichen Napoleon im Kino an - und machen fleißig Notizen.
Da muss ich lachen, schon lange keinen so schrottigen History Spielfilm gesehen. Die Schauspieler, Designer und 3D Artists haben mega abgeliefert, aber das Script von den Produzenten und Ridley Scott war ja mal dermaßen hingerotzt.
Ich hatte bei den letzen Marvel Filmen großartig Spaß.
Napoleon war eine einzige riesen Enttäuschung...
Es bleibt nach wie vor "Josephine die große Liebe Napoleons: und paar wenige Action Szenen"
Ich habe heftigsten Politik und Intrigen Gore erwartet, aber das der Russland Feldzug so gekürzt wurde und Leipzig gar nicht drinnen war sagt alles.
Hatte eigentlich ein Epos oder Dialog Drama erwartet wie etwa bei Oppenheim um ein jüngeres Beispiel zu nennen.
schaut man sich das kinoprogramm an dann findet man genügend andere filme die man sich ansehen könnte.
hier sieht man diese filme - wieviele filme sind davon superheldenfilme?:
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ich finde das immer deppat, wenn man sich nur für 1-2% der filme interessiert und meint, dass es zuwenig anderes gibt.
und das angebot ist zu jeder zeit ca. gleich.
viele filme davon haben wenig zuseher obwohl oft topfilme dabei sind, weil die meisten sie nicht wahrnehmen.