Call of Duty macht Fortnite Konkurrenz: So funktionieren Cross-over bei Activision

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Special Tobias Meyer - Redakteur
Call of Duty macht Fortnite Konkurrenz: So funktionieren Cross-over bei Activision
Quelle: Activision / AMC

Fortnite, Smite oder Call of Duty - Skins und Cross-over-Events gehören mittlerweile zum guten Ton in Online-Games. Aber wie kommen die eigentlich zustande? Die Macher hinter Call of Duty und The Walking Dead gaben uns einen Einblick.

Wann immer wir "Call of Duty" hören, denken wir vielleicht an die actiongeladenen Kampagnen der originalen Modern Warfare 2 und 3, endlose Multiplayer-Sessions, die mit dem Einsatz einer AC-130 oder eines Pave Low enden, oder gemeinsame Abenteuer in Verdansk während Lockdown-Zeiten.

Egal, welcher Spielertyp ihr seid, wenn ihr in den letzten zehn Jahren auch nur an einer einzigen Multiplayer-Session teilgenommen habt, habt ihr sicherlich bemerkt, dass Customization und Skins allgegenwärtig sind.

Call of Duty trifft auf The Walking Dead

Ob sie durch Spielfortschritt freigeschaltet oder im Shop käuflich erworben werden können - mit Skins, Outfits, Sprays, Waffendesigns und mehr hat Call of Duty den Weg für Cross-over mit anderen Marken geebnet. Das aktuellste Zusammenspiel findet zwischen dem First-Person-Shooter und der Zombie-Serie The Walking Dead statt.

Doch wie kommen solche Zusammenarbeiten zustande und wer profitiert davon? Wir haben mit Clayton Neumann (Head of Franchise bei The Walking Dead) und Jon Riva (Content Art Director bei Sledgehammer-Games) gesprochen.

Für Clayton Neumann war die Zusammenarbeit nur logisch. The Walking Dead handelt von einer Zombie-Apokalypse und Call of Duty: Modern Warfare 3 bietet einen überarbeiteten Zombie-Modus. Zudem zeigen Fans beider Serien ohnehin Schnittmengen. Für genau diese Serienfreunde fanden mit Rick Grimes und Michonne zwei Hauptcharaktere ihren Weg ins Spiel.

"Es gibt Dinge, die sind super ikonisch in Walking Dead. [...] wenn du über Michonne sprichst, hast du ihr Katana. Wenn du über Rick sprichst, hast du seinen Revolver und so weiter."

Walking Dead Perspektive in Call of Duty Quelle: Activision / AMC Die Herausforderung für beide Seiten bestand darin, die IP so anzupassen, dass sie zum Stil von Call of Duty passt. Ähnliches kennt man auch von anderen Cross-overs wie dem Messi-Skin, der vom Fußballer zum Soldaten umgestaltet werden musste. Für die Waffen aus The Walking Dead war das ein leichteres Unterfangen, da sie gut ins bestehende Waffenarsenal passen.

Besonders spannend wird es bei der Umsetzung der Figuren im Spiel. Da ein freies Modellieren der Charaktere zu aufwendig wäre, wurden die Schauspieler in die Sledgehammer Studios eingeladen, um gescannt zu werden und ihre Voice-Lines aufzuzeichnen. Dabei wurden die Köpfe der Schauspieler eins zu eins in das System der Art Director eingespeist, während die Körper fertiggestellt werden.

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Haare und Bewegungen müssen natürlich an das Spiel angepasst werden. Die fertigen Modelle werden dann so lange bearbeitet, bis beide Seiten zufrieden sind. Im Fall vom Walking-Dead-Event ging das wohl recht flott.

The Walking Dead profitiert natürlich von der Kooperation, denn just zum Event erschien das Walking-Dead-Sequel The Ones Who Live, das entsprechend Aufmerksamkeit bekam.

Doch auch für Call of Duty lohnen sich solche Cross-Promotions. Diese Events ziehen die Spielerschaft immer wieder an, da es exklusive Inhalte gibt, die freigeschaltet werden können, sowie besondere Modi oder Fähigkeiten, die nur für einen bestimmten Zeitraum verfügbar sind.

Michonne in Call of Duty Skin Quelle: Activision / AMC Charaktere wie Snoop Dogg, Nicki Minaj und Lionel Messi mögen zunächst wenig mit einem Kriegsszenario in Verbindung gebracht werden, doch der Hintergrund ist es, den Fans die Chance zu geben, mit ihren Stars, Idolen oder Lieblingscharakteren zu spielen.

Ein ähnliches Konzept kennen wir bereits aus anderen Spielen. So können in Rocket League ikonische Fahrzeuge wie der Ecto-1 oder der DeLorean aus Zurück in die Zukunft gefahren werden, und Fortnite sammelt fleißig Charaktere aus Anime, Cartoons und mehr.

Für Activision scheint vorerst kein Ende in Sicht zu sein. Jon Riva sieht noch unzählige IPs, die er gerne in den Call-of-Duty-Kosmos integrieren würde, doch nicht jede funktioniert auch für Call of Duty. Riva sieht aber auch weitere Möglichkeiten in der Zusammenarbeit mit AMC, den Machern von The Walking Dead.

Es bleibt also abzuwarten, welche weiteren Kooperationen Call-of-Duty-Fans erwarten dürfen. Wie steht ihr zu den Cross-over-Events und Skins in Call of Duty? Habt ihr vielleicht sogar einen Lieblingscharakter, den ihr schon immer im Multiplayer spielen wolltet? Lasst es uns wissen und diskutiert im Forum.

    • Kommentare (1)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Wlhala NPC
        Es gab einmal eine Zeit in der es hies Fortnite würde cod den Rang ablaufen aber dank Activision und der führung von Bobby ist CoD schon fast ein alte Leute spiel geworden und es ist tatsächlich ein Wunder das CoD überhaupt noch Konkurrenz zu Fortnite darstellt.
      • Von Wlhala NPC
        Es gab einmal eine Zeit in der es hies Fortnite würde cod den Rang ablaufen aber dank Activision und der führung von Bobby ist CoD schon fast ein alte Leute spiel geworden und es ist tatsächlich ein Wunder das CoD überhaupt noch Konkurrenz zu Fortnite darstellt.
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