Nach dem Cyberpunk 2077-Debakel: Wert der CD Projekt Red-Aktie sinkt um mehr als 75%

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News Jonas Höger - Autor
Nach dem Cyberpunk 2077-Debakel: Wert der CD Projekt Red-Aktie sinkt um mehr als 75%
Quelle: CD Projekt Red

Das polnische Entwicklerstudio CD Projekt Red hat trotz des finanziellen Erfolgs von Cyberpunk 2077 eine harte Zeit hinter sich: Zahlreiche Entwickler haben das Team verlassen und viele Fans haben dem Studio nach dem technischen Launch-Debakel des Rollenspiels den Rücken gekehrt. Das spiegelt sich mittlerweile auch im Aktienkurs von CD Projekt wider, der seit dem Launch von Cyberpunk um 75% gefallen ist.

Vor dem Launch-Debakel von Cyberpunk 2077 war CD Projekt Red nicht nur bei vielen Fans ein beliebtes Studio, das mit The Witcher 3 für Qualität und Zuverlässigkeit stand, sondern auch in der Geschäftswelt ein stabiler Mitspieler. Mittlerweile sieht das anders aus: Die Aktie von CD Projekt Red sinkt schon seit einer ganzen Weile, vergangenen Dezember war sie bereits um 54% gefallen.

Wie Business Insider Poland berichtet, befindet sich die Aktie des polnischen Entwicklerstudios nun auf einem neuen Tiefstand: Um ganze 75% ist der Wert der Aktie demnach seit der Veröffentlichung von Problemkind Cyberpunk 2077 gefallen. Da hilft es auch nur noch bedingt, dass das Studio gerichtlich mit einer verhältnismäßig geringen Strafe davongekommen ist.

Aktie im Tiefflug: Wie steht es um die Zukunft von CD Projekt Red?

Business Insider Poland zufolge hatte sich das Börsenkapital von CD Projekt bereits weniger Monate nach Release von Cyberpunk halbiert und ist bis zum März 2022 erneut um 50% gesunken. Der geschätzte Marktwert des Studios betrug Ende 2020 noch 40 Milliarden polnische Złoty (8,4 Milliarden Euro) und steht aktuell bei weniger als 10 Milliarden Złoty (2,1 Milliarden Euro).

Neben dem massiven öffentlichen Image-Schaden nach der katastrophalen Veröffentlichung von Cyberpunk dürfte auch der Wechsel vieler Entwickler des Studios zur Konkurrenz dazu beigetragen haben. Es folgte eine große Entwickler-Wanderung, zu der wir in unserem Special-Artikel rund um CD Projekt Red alle wichtigen Informationen für euch haben.

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Die Zukunft ist natürlich ungewiss, doch CD Projekt Red erträgt die schlechten Nachrichten alles andere als tatenlos: Noch immer werkelt man an Cyberpunk 2077, die erste große Story-Erweiterung soll 2023 erscheinen. Mit der im September erscheinenden Netflix-Serie Cyberpunk: Edgerunners hat man ein weiteres Eisen im Ofen und die Ankündigung eines neuen The Witcher-Spiels im März dürfte dem Aktienkurs auf Dauer auch helfen - zumindest, sobald man in der Richtung handfesteres Material vorweisen kann.

Quellen: Business Insider Poland (via Gaming Bolt)

    • Kommentare (8)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von McDrake Spiele-Guru
        Zitat von Bonkic
        ich versteh echt nicht, wieso man für so eine news immer erst auf einen anderen artikel warten muss, nur um den dann abzuschreiben. man hätte sich doch auch einfach mal selbst den aktienkurs anschauen können und wäre zur selben erkenntnis gelangt. besser noch: man hätte festgestellt, dass wir es aktuell keineswegs mit "einem neuen tiefstand" (seit dem release von cb), wie ja behauptet, zu tun haben.
        Ich wage zu behaupten, dass der Artikel nicht durch die Quelle an und für sich geschrieben wurde, sondern wegen dem Video von YongYea. Denn die Artikel sind ja schon älter (13. bzw. 17.7.)

        Wobei ichs in diesem Fall nicht soo schlimm finde, das es immerhin eine News ist, welche relevant ist.
      • Von McDrake Spiele-Guru
        Zitat von Bonkic
        ich versteh echt nicht, wieso man für so eine news immer erst auf einen anderen artikel warten muss, nur um den dann abzuschreiben. man hätte sich doch auch einfach mal selbst den aktienkurs anschauen können und wäre zur selben erkenntnis gelangt. besser noch: man hätte festgestellt, dass wir es aktuell keineswegs mit "einem neuen tiefstand" (seit dem release von cb), wie ja behauptet, zu tun haben.
        Ich wage zu behaupten, dass der Artikel nicht durch die Quelle an und für sich geschrieben wurde, sondern wegen dem Video von YongYea. Denn die Artikel sind ja schon älter (13. bzw. 17.7.)

        Wobei ichs in diesem Fall nicht soo schlimm finde, das es immerhin eine News ist, welche relevant ist.
      • Von Bonkic Großmeister/in der Spiele
        ich versteh echt nicht, wieso man für so eine news immer erst auf einen anderen artikel warten muss, nur um den dann abzuschreiben. man hätte sich doch auch einfach mal selbst den aktienkurs anschauen können und wäre zur selben erkenntnis gelangt. besser noch: man hätte festgestellt, dass wir es aktuell keineswegs mit "einem neuen tiefstand" (seit dem release von cb), wie ja behauptet, zu tun haben.
      • Von McDrake Spiele-Guru
        Dazu gabs doch auch ein Video, oder?
        Das hab ich auch gesehen.
      • Von xaan Spiele-Kenner/in
        Zitat von McDrake
        Wobei auch auf dem PC viele Bugs gab und noch immer gibt. Ein Jahr mehr Entwicklung hätte den Gewinn sicher ein wenig geschmälert. Aber der Ruf ist mMn mehr wert. Und der ist, zumindest bei mir, erst mal, kein guter mehr.
        Nicht nur bei dir sondern scheinbar auch bei den Entwicklern selbst. Die kreativen Köpfe scheinen durchaus in nicht geringer Anzahl gegangen zu sein und machen jetzt eigene Projekte.

        [Ins Forum, um diesen Inhalt zu sehen]

        Das ist ein noch viel schwerer Schlag als der Ruf. Langjährige Erfahrung kann man selten einfach so auf dem Jobmarkt einsammeln.
      • Von McDrake Spiele-Guru
        Zitat von xaan
        Nicht mehr als das typische Elder Scrolls oder Fallout von Bethesda. Etwas das die Fans dem Entwickler eigentlich bis FO76 immer verziehen haben.

        Das wirkliche Problem mit CP2077 waren nicht ein paar Bugs sondern die komplette Unspielbarkeit auf der alten Konsolengen. Es hätte imo nie als Last Gen Spiel vermarktet werden sollen. Es war einfach keines. Die Entwickler haben ganz offensichtlich die ganze Zeit für PCs mit Maximalhardware entwickelt und dann 5 vor 12 festgestellt, dass das Ding jetzt nur auf PCs mit Maximalhardware läuft.
        Wobei auch auf dem PC viele Bugs gab und noch immer gibt. Ein Jahr mehr Entwicklung hätte den Gewinn sicher ein wenig geschmälert. Aber der Ruf ist mMn mehr wert. Und der ist, zumindest bei mir, erst mal, kein guter mehr.
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