Bethesda am Ende? Ein trauriger Tag für die Videospielewelt: Xbox schließt mehrere Bethesda-Studios
Zahlreiche Studioschließungen bei Bethesda sorgen für Entsetzen in der Videospielwelt. Doch was ist passiert und wer ist genau betroffen?
Die "Videospielbranche befindet sich in einer Krise". Diese Behauptung verbreiten zahlreiche Beobachter der Branche bereits seit langem. Und tatsächlich, die Aufspaltung der Embracer Group und Massenentlassungen bei großen Konzernen wie Sony sind klare Alarmzeichen.
Besonders tragisch wird es, wenn ganze Entwickler ihre Pforten schließen müssen. Das ist erst im letzten Jahr den Saints-Row-Entwickler Volition passiert. Jetzt hat es noch zahlreiche weitere Studios getroffen. Diesmal aus dem Hause Bethesda.
Wem gehört Bethesda?
Der Publisher und Entwickler Bethesda, so wie viele weitere Studios, gehören zur US-amerikanischen Holding ZeniMax Media. Diese wurde wiederum im Jahr 2020 vollständig von Microsoft für 7,5 Milliarden US-Dollar aufgekauft. Gemeinsam mit den Xbox Game Studios und Activision Blizzard stellt ZeniMax eine der Tochterfirmen von Microsoft Gaming dar.
Innerhalb der Videospielbranche hat es sich allerdings eingebürgert von Bethesda zu sprechen, obwohl eigentlich der weniger bekannte Mutterkonzern Zenimax gemeint ist. Genau bei dem hagelt es derzeit ordentlich Kündigungen. Doch was ist passiert?
Microsoft schließt zahlreiche Entwicklerstudios
Diese Information geht aus einer Rundmail des Chefs der Xbox Game Studios Matt Booty hervor, die IGN vorliegt. Die vermutlich größte Änderung stellt die Schließung von Arkane Austin dar. Die Entwickler waren in der Vergangenheit unter anderem für Prey und Redfall verantwortlich. Seit 2010 gehörte das Unternehmen zu ZeniMax.
Insbesondere der Flop des Vampir-Shooters Redfall ist höchstwahrscheinlich ein ausschlaggebender Punkt für diese Entscheidung. Das Hauptquartier Arkanes in Lyon bleibt von dieser Änderung vorerst verschont und arbeitet weiterhin an Marvel's Blade. Die gekündigten Mitarbeiter werden zum Teil innerhalb des Unternehmens aufgeteilt:
"Dieses Studio [Arkane Austin] wird geschlossen und einige Mitglieder des Teams werden sich anderen Studios anschließen, um an Projekten innerhalb Bethesdas zu arbeiten", erklärt Booty. Doch es hat noch einige weitere Entwickler getroffen.
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Weiter geht es mit der Schließung von Tango Gameworks, die unter anderem an The Evil Within, Ghostwire:Tokyo und dem Rhythmusspiel Hi-Fi-Rush gearbeitet haben. Und als wäre das nicht genug, muss auch das kanadische Entwicklerstudio Alpha Dog dichtmachen. Sie veröffentlichten erst im letzten Jahr den Mobile-Ableger Mighty Doom und waren seit 2021 Teil von ZeniMax. Aber selbst hier hört Microsoft noch nicht auf.
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Zuletzt kündigt Xbox an, Roundhouse Studios in die ZeniMax Online Studios (ZOS) zu integrieren. Das Team half in letzter Zeit, hauptsächlich bei der Entwicklung von The Elder Scrolls Online. Als Grund für diese Änderungen nennt Booty eine notwendige Bündelung vorhandener Ressourcen:
"Mit dieser Konsolidierung unserer Bethesda-Studioteams können wir noch tiefer in unser Spieleportfolio und neue Marken investieren". Weiter heißt es, dass die massiven Eingriffe in die Strukturen ein klarer Störfaktor für die Teams darstellen:
"Diese Änderungen spiegeln nicht die Kreativität und das Können der talentierten Mitarbeiter dieser Teams wider oder die Risiken, die sie eingegangen sind, um neue Dinge auszuprobieren. Ich gebe zu, dass diese Änderungen auch für die verschiedenen Support-Teams bei ZeniMax und Bethesda, die unsere Spiele auf den Markt bringen, störend sind."
Die Studioschließungen sind Teil von Microsofts Plan, 1.900 Entwickler bei Xbox, Bethesda und Activision Blizzard zu kündigen. Bei solchen Nachrichten lässt sich nur hoffen, dass bald wieder bessere Zeiten für die Branche kommen werden. Es ist ein wahrlich trauriger Tag für die gesamte Videospielwelt.
Die 21 Millionen stammen offiziell vom Juni 2023.
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Das kann man natürlich immer als "typisch kapitalistisch" abtun, aber immerhin wurden ja hier auch beträchtliche Summen - mal ganz vorsichtig gesagt - investiert, dass da da bei Rekordinvestitionen auch mal gefragt wird "wo bleiben dann unsere Rekordgewinne" ist schon irgendwie klar, bzw. dass da die Geduld nicht ewig ist..
Gameswirtschaft.de haut mit ihrer Kolumne in fast dieselbe Kerbe: https://www.gameswirtscha...
Im Moment steckt die Gamesindustrie in der Krise, insbesondere der Konsolenmarkt. Aber das wird sich auch wieder ändern. Bis dahin werden aber vermutlich noch einige federn gerupft werden...
XBOX Series steht bei 21 Mio. verkauften Konsolen (letzte offizielle Zahlen aus dem Februar)
Die 21 Millionen stammen offiziell vom Juni 2023.
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Das kann man natürlich immer als "typisch kapitalistisch" abtun, aber immerhin wurden ja hier auch beträchtliche Summen - mal ganz vorsichtig gesagt - investiert, dass da da bei Rekordinvestitionen auch mal gefragt wird "wo bleiben dann unsere Rekordgewinne" ist schon irgendwie klar, bzw. dass da die Geduld nicht ewig ist..
Gameswirtschaft.de haut mit ihrer Kolumne in fast dieselbe Kerbe: https://www.gameswirtscha...
Zumindest die Umsatzrendite muss jetzt anziehen. Ein Problem das ja aktuell eigentlich alle großen Akteure im Gamingmarkt haben.